Montag, 28.08.2006

Um 6:00 Uhr brechen wir bereits auf. Draußen ist es total neblig. Aber Petra hat uns bereits vorgewarnt. Wir sollen uns deshalb keine Gedanken machen. Bis wir im Krater sind, dauert es noch eine Weile und dann ist der Nebel auch weg.

Wir fahren zum Eingang in den Krater. Es führt eine Einbahnstraße 700 Höhenmeter hinab in den Krater und eine andere Straße wieder hinaus. Auf diese Weise kann uns kein Fahrzeug auf der schmalen Straße entgegenkommen. Im Krater herrschen am frühen morgen noch eisige Temperaturen. Es macht noch nicht wirklich Spaß im eisigen Fahrtwind im Jeep zu stehen. Die Tiere machen sich auch noch ziemlich rar. Doch dann entdecken wir ein ganzes Löwenrudel. Männchen, mehrere Weibchen und drei kleine Löwenjunge.

Das entschädigt natürlich sofort. Das Rudel setzt sich direkt vor unsere Jeeps auf den Weg, so dass wir gar nicht weiterfahren könnten, selbst wenn wir wollten. Aber wer will in so einer Situation schon weiterfahren.

Dann sehen wir endlich auch mal 2 Nilpferde außerhalb des Hippo-Pool bei grasen. Der Anblick ist schon ziemlich beeindruckend.

Mittlerweile ist es bereits 9:00 Uhr. Jetzt ist Frühstückszeit. Wir fahren mit unseren Jeeps an einen kleinen See. Hier können wir auch aussteigen. Noch immer ist es ziemlich kalt und es weht ein eisiger Wind.

Nach dem Frühstück geht unser Game Drive weiter. Und endlich ist es soweit. Wir haben unser erstes Nashorn gefunden, wenn auch ziemlich weit von uns entfernt. Es liegt einfach nur flach auf dem Boden und versucht sich so gut wie möglich vor dem Wind zu schützen.

Wir haben es geschafft! Die Big Five sind komplett. Wir haben alle gesehen. Dazu gehören Elefant, Büffel, Löwe, Leopard und eben das Nashorn. Wir warten noch eine Weile, ob es nicht vielleicht doch noch aufsteht. Aber es tut uns nicht den Gefallen.

Am Hippo-Pool beobachten wir noch einmal Nilpferde im Wasser. Wie die sich benehmen! Die machen einfach ihr Geschäft ist Wasser. Aber das kennen wir von denen ja nicht anders.

Langsam geht es auf die Mittagszeit zu. Unsere Lunchpakete wollen wir noch im Krater vernichten. Wir fahren wieder zu einem Platz an dem wir aussteigen können. Dabei kommen wir durch ein Gebiet, welches stark mit Bäumen und Sträuchern bewachsen ist.

Alle sitzen bereits im Jeep. Keiner schaut mehr oben heraus. Aber ich habe irgendwie so ein Gefühl. Also halte ich noch Ausschau. Und plötzlich. Links im Unterholz sehe ich einen grauen Fleck. Noch mal kurz hingeschaut, dann sage ich unserem Fahrer sofort Bescheid dass er stoppen und zurücksetzen soll.

Tatsächlich, im Unterholz steht noch ein Nashorn. Und ich habe es entdeckt. Manuel, unser Fahrer ist etwas geknickt, das er es nicht zuerst gesehen hat.

Dann fahren wir zum Rastplatz. Hier packen wir unsere Lunchpakete aus. Doch wir müssen aufpassen. Jede Menge freche Affen laufen hier rum und versuchen, uns unser Mittagessen zu klauen. Ab und zu klappt es auch. Plötzlich kommt noch ein Milan angeflogen und klaut im Sturzflug Petra ihr Brötchen aus der Hand. Der Schreck bei ihr war groß, doch glücklicherweise ist nichts passiert. Das Brötchen aber ist weg.

Nach dem Mittag fahren wir zurück in die Lodge. Den Rest des Tages haben wir frei. Auf der Terrasse genießen wir den Anblick über den Krater. Die Lodge liegt direkt am Kraterrand. Die Aussicht ist fantastisch.

Das ist dann auch das Ende unserer Safari. Die letzte Pirschfahrt liegt hinter uns. Morgen fahren wir zurück nach Moshi. Dann heißt es auch von unseren Fahrern Abschied nehmen. Doch soweit ist es noch nicht.

Nach dem Abendessen sehen wir uns in der Lobby noch eine Tanzshow an. Dann sitzen wir noch alle mit unseren Fahrern zusammen und trinken noch etwas. So lassen wir den Tag gemütlich am Kamin ausklingen.

Dienstag, 29.08.2006

Der Abschied von der tansanischen Tierwelt naht. Die Taschen sind gepackt. Nach dem Frühstück beladen wir die Jeeps und es geht auf die Rückfahrt nach Moshi.

Unterwegs machen wir noch Halt in einer Schlangenfarm. Hier nehmen wir an einer Führung teil. Wir bekommen einige Schlangen zu Gesicht. Ganz harmlose, aber auch die giftigsten Schlangen Tansanias. Natürlich bin ich wieder dabei, als es darum geht eine Schlange um den Hals zu legen.

Krokodile gibt es hier auch. Unter anderem werden sie hier auch gezüchtet. So haben sie hier ganz junge Krokodile, die gerade mal 25 cm lang sind. Auch so ein Krokodil bekomme ich in die Hand gedrückt. Einfach nur klasse.

Danach fahren wir weiter. Am späten Nachmittag kommen wir im Springlands Hotel in Moshi an. Das kennen wir ja nun bereits. Jetzt heißt es auch Abschied von unseren Fahrern nehmen. Im Garten bekommen Manuel, Godson und Mahoud ihr Trinkgeld von uns. Helmut hat noch ein kleines Gedicht vorbereitet. Er ist der Lyriker in unserer Gruppe. Dann sagen wir alle „Kwaheri“. Und unsere Fahrer bringen die Jeeps zurück zur Agentur. Eventuell müssen sie morgen bereits auf die nächste Tour.

Leider ist das Wetter wieder so wolkig, dass vom Kilimanjaro nichts zu sehen ist. Jetzt waren wir dreimal hier, aber nur einmal haben wir ihn gesehen. Naja, wenigstens können wir sagen, wir haben ihn gesehen.

Am Abend sitzen wir wieder alle im Garten des Hotels zusammen und trinken noch etwas. Morgen geht es zum Kilimanjaro-Airport. Dann fliegen wir nach Sansibar.

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