Donnerstag, 16. Mai 2013

Heute geht es in den Norden Chiles, dem eigentlichen Ziel unserer Reise. Da wie gesagt Chile ein ziemlich langes Land ist, steigen wir noch einmal in den Flieger.

Gegen Mittag startet unser Flug nach Calama. Im Hotel können wir in Ruhe frühstücken und, was wir zu Beginn der Reise noch nicht wissen können, das reichhaltigste und abwechslungsreichste Frühstück der nächsten Zeit genießen. Die folgenden Tage soll das Frühstück etwas eintöniger ausfallen. Egal, wir sind ja nicht des Frühstückes wegen nach Chile gekommen.

Direkt nach dem Start kann ich bei schönstem Wetter noch einen Blick auf den höchsten Berg Südamerikas, den Aconcagua werfen. Mit seinen 6.962 m gehört der zu den „Seven Summits“, einem Ziel vieler Bergsteiger.

Je weiter wir nach Norden fliegen, umso dichter wird die Wolkendecke. 2 Stunden später landen wir in Calama. Wir haben allerdings das Gefühl, dass unser Flieger ein bisschen zu früh dran ist. Jedenfalls sieht es so aus, als ob der Flughafen noch nicht fertig gebaut ist. Gibt’s hier die gleichen Schwierigkeiten wie in Berlin?

Dafür geht es mit der Gepäckausgabe ganz schnell. Wir sind ja auch der einzige Flieger weit und breit. Am Ausgang wartet schon unser Fahrer für die Tour auf uns. Sein Name ist Jesus! Da kann ja eigentlich nichts schief gehen.

Bis nach San Pedro de Atacama, unserem Ziel und Stützpunkt für die nächsten 6 Nächte, haben wir noch eine 1,5 stündige Busfahrt durch die laut Lexikon trockenste Wüste der Erde, der Atacama, vor uns. Kilometerlang führt die Straße nur gerade aus.

Dann taucht er am Horizont auf, der Licancabur. Der 5.920 m hohe Vulkan ist der „Hausberg“ von San Pedro de Atacama. Nun ist es nicht mehr weit. Gegen 15:30 kommen wir in San Pedro an. Der Ort mit seinen ca. 2.000 Einwohnern liegt auf 2.450 m Höhe und ist der bevölkerungsreichste Ort der gesamten Region. Von hier aus starten jedes Jahr eine Vielzahl Touristen Ihre Touren in die Atacama.

Im Hostal „La Casa de Mireya“ beziehen wir unsere Zimmer. Da wir ja anders als bei meinen letzten Touren hier doch gleich eine ganze Woche bleiben, können die Taschen auch ausgepackt werden.

Anschließend starten wir einen ersten Erkundungsgang durch den Ort. An den Lehmstraßen stehen viele kleine Häuser. Ausflugsagenturen, kleine Geschäfte und Restaurants reihen sich hier aneinander.

Am Hauptplatz San Pedros befinden sich eine kleine Kirche und das Rathaus. Der Kirche statten wir auch einen kurzen Besuch ab. Danach laufen wir zurück ins Hotel. Unterwegs kaufen wir noch die Marschverpflegung für den morgigen Tag ein. Wir wollen auf der Tour ja nicht hungern.

Zum Abendessen gehen wir in ein Restaurant unweit unserer Unterkunft. Während der Barkeeper unsere Getränke zubereitet, lernen wir gleich noch eine neue Art Getränk kennen. Geschüttelt oder gerührt hat ja wohl schon fast jeder mal gehört. Aber kennt Ihr geschleckt? Ne! Jedes Mal wenn der Barkeeper einen Pisco Sour fertig umgerührt hat, hat er den Löffel abgeschleckt und sich danach mit dem gleichen Löffel an den nächsten Pisco Sour gemacht. Na dann Prost! Ich hatte übrigens ein Bier!

[Werbung]