Von Lobuche nach Chukung

Dienstag, 12. November 2019

Nun trennt sich doch noch einmal unsere Gruppe. Wenn auch nur für den Tag. Heute Nachmittag werden wir in Chukung wieder zusammen sein.

Nach dem Frühstück brechen Oliver, Florian, Kai, Michael und Rinji zusammen auf. Sie nehmen den Weg über den dritten Pass, den Kongma La. Dafür müssen sie gleich zu Beginn dem Khumbu Gletscher überqueren.

Von Lobuche nach Chukung
Von Lobuche nach Chukung

Wir restlichen der Gruppe sind faul geworden und haben uns für die leichte Variante nach Chukung entschieden. Passang übernimmt die Führung der Gruppe. Von Lobuche geht es zuerst nur abwärts.

Schon bald kommen wir an den Everest Memorials vorbei. Die Stelle erinnert an die vielen Toten am Everest. Viele Menschen haben ihren Traum, einmal auf dem höchsten Berg der Erde zu stehen, mit dem Leben bezahlt. Aber mindestens genauso viel Menschen hat es das Leben gekostet, andere Personen auf den Everest zu bringen.

Zu den Berühmtesten gehören sicher Rob Hall und Scott Fischer. Viele kennen ihre Geschichte aus dem Bestseller „Into Thin Air“ von Jon Krakauer. Die Gedenksteine der beiden haben wir schnell gefunden.

Danach steigen wir weiter nach Dughla ab. Hier machen wir eine kurze Pause. Hier sind die Wege durch Erdrutsche teilweise zerstört. Neue Wege und Pfade führen quer durch das Geröll hindurch.

Anschließend teilen sich die Wege. Die meisten nehmen die Hauptroute hinunter nach Periche. Wir halten uns links um auf dem höher gelegen Weg zu bleiben. Dieser führt uns um dem Kongma La herum weiter nach Chukung.

Wir befinden uns auf einer ebenen Fläche. Gemütlich können wir hier entlanglaufen und weiter absteigen. Ab und zu stehen ein paar Yaks auf den Weiden. Andere Trekker kommen uns entgegen. Auch hier ist noch genug los.

Vor uns sehen wir die ganze Zeit die Ama Dablam. Bei Dingboche biegen wir in ein Seitental Richtung Chukung und Island Peak ab.

Von nun an geht’s wieder bergauf. In der Ferne waren kurz die Häuser von Chukung zu sehen. Der Weg zieht sich endlos in die Länge. Jeder geht sein Tempo. Verlaufen kann man sich hier nicht wirklich. So zieht sich die Gruppe auch weit auseinander.

Dann ist es geschafft. Gegen 14:00 Uhr kommen wir in Chukung an und suchen unsere Lodge. Eine dreiviertel Stunde später taucht auch unsere Passgruppe auf. Sie haben den Kongma La erfolgreich gemeistert und kommen jetzt auch in Chukung an.

Der Rest des Nachmittags versuche ich mich wieder zu erholen. Die Erkältung und der Husten gehen einfach nicht weg. In Pausen komme ich einigermaßen klar. Sobald wir aber auf Tour sind, kämpfe ich ganz schön damit rum.

Da wir die nächsten Tage immer tiefer kommen hoffe ich, dass es dadurch vielleicht besser wird.

[Werbung]