Montag, 07. November 2016

Der Dschungel ruft. Heute geht’s mal nicht auf´s Wasser. Wir wollen in die Tiefen des Dschungels eintauchen. Hoffentlich finden wir da auch wieder raus.

Nach einer kurzen Busfahrt kommen wir in einem kleinen Dorf an. An einer Schule steigen wir aus. Die Kinder haben gerade Pause und holen sich ihr Frühstück in einem kleinen Laden gleich neben dem Schulgelände.

Hier wartet auch schon Mr. Nai auf uns. Er stammt aus dem Dorf und wird uns die nächsten Stunden durch den Dschungel führen. Zuerst schauen wir aber bei ihm zu Hause vorbei. Herr Nai ist in Besitz einer Dreschmaschine für Reis und Getreide. So bringen die anderen Dorfbewohner ihre Ernte bei ihm vorbei und er kann sich noch ein bisschen Geld hinzuverdienen.

Direkt durch seinen Garten starten wir unsere Wanderung. Zuerst geht es auf schmalen Wegen entlang an Feldern und Wiesen durch das Gelände. Irgendwann kommen wir auf eine breite Straße. Über diese führt uns der Weg weiter Richtung Dschungel.

Am Wegesrand sehen wir immer wieder vereinzelt kleine Bauernhäuser stehen. Hier leben die Familien oft von dem, was die Natur ihnen bietet. Viele fällen die Baumriesen in den Wäldern und verkaufend das Holz als Baumaterial für Häuser weiter.

Wir biegen von der Straße ab. Auf einem kleinen Weg wandern wir jetzt tiefer in den Wald hinein. Und plötzlich stehen wir mitten im Dschungel. Wenn uns Mr. Nai jetzt hier zurück lässt, dürften wir es schwer haben aus dem Dickicht wieder herauszufinden.

Die Luftfeuchtigkeit ist immens. Unsere Sachen sind schweißnass. Immer wieder muss Mr. Nai mit seiner Machete den Weg freimachen. Die Natur holt sich hier alles zurück. Zuerst natürlich die Wege.

Auf einer Lichtung an einem kleinen Fluss machen wir Pause. Wir haben Lunchpakete, frisches Obst und Getränke dabei. Danach begeben wir uns langsam auf den Rückweg. Immer wieder müssen wir den eigentlichen Weg verlassen, da umgestürzte Bäume diesen versperren.

Irgendwann aber lichtet sich der Wald. Die hohen Bäume werden weniger, die Büsche weniger dicht und plötzlich stehen wir wieder auf einer Straße. Die kommt mir auch irgendwie bekannt vor. Hier waren wir heute schon einmal.

Auf der Straße wandern wir zurück in das Heimatdorf von Mr. Nai. Hier heißt es Abschied nehmen von unserem Dschungelführer. Mit dem Bus geht es zurück ins Hotel nach Banlung.

Es ist noch früher Nachmittag. Viola, Tim, Jörg und ich haben noch etwas vor. Wir haben einen Elefantentripp gebucht.

Der Hotelmanager fährt uns mit seinem Pickup zum Ausgangspunkt der Tour. So kommen wir doch noch zu dem Kachanh Wasserfall, wo wir gestern mit unserem Bus aufgeben mussten. Wenn wir die Straße so sehen, ist uns völlig klar, dass wir mit dem Bus da unmöglich durchgekommen wären.

Auf uns warten 2 Elefanten. Viola und ich dürfen auf dem größeren der Beiden Platz nehmen. Vielen Dank auch. Über ein wackeliges Holzgestell geht es in drei Meter Höhe. Dort über einer Holzplanke hinüber auf den Rücken des Elefanten.

Als wir aber erstmal sitzen ist alles gut. Schon startet der wilde Ausritt. Jetzt können wir uns den dichten Wald mal aus luftigen drei Metern Höhe ansehen. Der Elefant, so groß er auch ist, findet vorsichtig seinen Weg durch den Wald. Manchmal meinen wir, da ist doch gar kein Platz mehr für unseren Dickhäuter zwischen den Bäumen. Aber irgendwie schafft er es immer hindurch.

Nach einer knappen Stunde sind wir zurück am Ausgangspunkt. Nun laufen wir noch kurz zum Wasserfall hinunter. So haben wir diesen auch noch gesehen.

Zurück im Hotel ist es auch bald Zeit für das Abendessen. Hunger haben wir auf jeden Fall.

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