Montag, 12. November 2012

Noch immer dürfen wir nicht loslaufen. Wie bereits geschrieben, müssen wir auch heute noch ein paar Kilometer mit dem Bus zurücklegen. 7:00 Uhr ist Abfahrt nach Shenge. Da die Straße immer schmaler und schlechter werden soll, sind wir auf einen kleineren Bus umgestiegen. Unser großer Bus kommt da wohl nicht mehr durch.

2 Stunden auf Holperstraßen mit dem „Rumba Express“ liegen vor uns. Der Name ist Programm. Entlang an steilen Abhängen und über Schotterpisten führt uns der Weg. Die Straße schlängelt sich in Serpentinen den Berg entlang. Und in einer dieser Kurven passiert es dann. Plötzlich stehen wir. Der Fahrer hat die Kurve nicht richtig erwischt und ist vor einen großen Stein gefahren. Jetzt versucht er den Bus zurückzusetzen. Doch in der losen Erde, fährt sich dieser immer mehr fest.

Also heißt es, erst mal alle raus aus dem Bus. Der Fahrer und die Begleitmannschaft versuchen den Stein wegzuräumen. Dieser bewegt sich jedoch keinen Zentimeter. Langsam bildet sich ein kleiner Stau. Das hat jedoch den Vorteil, dass immer mehr Menschen da sind. Mit vereinten Kräften wird der Bus zurückgeschoben und somit kann es bald weitergehen.

Von Shenge nach Tal

In Shenge ist dann Schluss mit Busfahren. Ab hier geht’s die nächsten Tage zu Fuß weiter. Die Träger teilen das Gepäck untereinander auf und wir machen uns auf den Weg. Die erste Zeit geht es für uns auf der Straße weiter. Doch irgendwann können wir auf einen kleineren Trekkingpfad abbiegen.

Hier in den niedrigen Höhen, wir befinden uns auf ca. 1.100 Metern Höhe, ist es noch sehr warm und die Sonne tut Ihr übriges, dass wir gut ins Schwitzen kommen. Da wir jedoch immer wieder in kleinen Ortschaften durchkommen, ist den Nachschub an Getränken gesichert. Somit brauchen wir auch unseren gesamten Wasservorrat für den Tag nicht gleich von Beginn an mit uns herumschleppen. Das macht den Tagesrucksack natürlich um einiges leichter.

Die Landschaft ist hier noch sehr grün. Überall wachsen Bäume, Sträucher, Farngewächse und Bananenstauden. Der Weg selbst ist auch sehr gemütlich. Er führt nicht übermäßig steil hinauf und ist auch gut ausgebaut.

Mittags gibt es die obligatorische Nudelsuppe und Ciabatti. Anschließend geht es in stetem bergauf und bergab weiter unserem heutigen Tagesziel entgegen. Noch fehlen rechts und links am Wegesrand die ganz hohen Berge. Aber ganz in der Ferne können wir erste schneebedeckte Gipfel entdecken.

Am Nachmittag kommen wir in der Ortschaft Tal auf 1.700 Metern Höhe an. Hier schlagen wir für heute unser Nachtlager auf. Im „Peaceful Guest House“ beziehen wir unsere Zimmer. Danach erkunden wir noch ein bisschen die Ortschaft und wandern bis zu einem kleinen Wasserfall.

In der Lodge gibt es tatsächlich Duschen mit warmem Wasser. Wir nutzen die Chance, da wir nicht wissen, wie lange das noch möglich sein wird.

18:00 Uhr gibt’s Abendessen. Heute stehen Momos mit Kartoffeln auf der Speisekarte. Langsam aber sicher arbeiten wir uns durch alle landestypischen Speisen Nepals. Noch ein paar Tage und wir haben alles ausprobiert.

Später am Abend haben sich alle auf die Zimmer in ihre Schlafsäcke zurückgezogen.

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