Freitag, 31.07.2009

Irgendwie stand diese Reise von Anfang an unter keinem guten Stern. Kurz vor dem Start der Tour musste Sascha seine Teilnahme absagen. Ihm wurde der Urlaub gestrichen. Eigentlich hätte ich das schon als schlechtes Omen betrachten sollen. Aber ich wollte ja unbedingt in den Bergen klettern gehen.

Also habe ich mich allein ins Auto gesetzt und auf die Autobahn Richtung Süden begeben. Auf der Fahrt nach Garmisch-Partenkirchen hole ich unterwegs Oliver ab. Er war unser Reiseleiter am Kilimanjaro und will uns nun in die Geheimnisse der Klettersteig-Techniken einweisen.

Oliver hat für uns eine mehrtägige Bergtour mit Hüttenübernachtungen von Garmisch-Partenkirchen aus organisiert. Zuerst soll es zum Probieren und Eingewöhnen auf den „einfachen“ und gut gesicherten Alpspitz-Ferrata-Klettersteig gehen.

Von dort aus wollen wir in das Höllental absteigen und in der Höllentalangerhütte übernachten. Ausgeruht soll es dann am nächsten Tag über den zweiten Klettersteig auf die Zugspitze hinaufgehen.

Auf dieser Etappe erwarten uns dann auch „Brett“ und „Leiter“, 2 Schlüsselstellen auf dem Zugspitz-Klettersteig. Nach der erfolgreichen Gipfelbesteigung wollen wir in der Knorrhütte übernachten und am folgenden Tag über das Reintal wieder nach Garmisch absteigen.

So war die ursprüngliche Planung. Was dann tatsächlich geschah, habe ich nicht erwartet.

Pünktlich treffe ich in Neu-Ulm ein. Oliver hat für uns alle eine Klettersteig-Leihausrüstung besorgt.

Gegen 17:30 Uhr kommen Oliver und ich dann in unserem Gasthof in Garmisch-Partenkirchen an. Hier wartet bereits Sandra auf uns. Sie ist genauso wie ich ein Klettersteigneuling.

Wir nutzen den Abend um uns mit der Ausrüstung und den Techniken einer Klettersteigbegehung vertraut zu machen. Ganz so kompliziert ist das Ganze ja dann nun auch nicht. Wir passen unsere Klettersteiggurte an, damit wir am nächsten Tag gleich startbereit sind und keine Zeit verlieren.

Zu einer Klettersteigausrüstung gehören ein Sitzgurt, ein Klettersteigset in Y-Form mit 2 Karabinern und Bremsseil und ein Helm zum Schutz vor Steinschlag. Handschuhe zum Schutz der Hände vor Schrammen sind ebenso ratsam. In den Rucksack kommen dann die persönlichen Dinge für eine mehrtägige Tour und genügend Getränke.

Am Abend bummeln wir dann noch ein bisschen durch Garmisch-Partenkirchen und gehen noch etwas Essen. Dann ziehen wir uns auf unsere Zimmer zurück und bereiten die Sachen für die nächsten Tage vor. Wir wollen ja erst in 3 Tagen wieder hier im Hotel ankommen.

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