Ankunft in Kathmandu

Donnerstag/Freitag, 22.-23.10.2009

Nachdem wir im letzten Jahr auf dem Kilimanjaro standen, haben wir uns für dieses Jahr für Nepal entschieden. Es geht an den Fuß des höchsten Berges der Erde, den Mt. Everest.

Wie immer steht zuerst eine längere Anreise bevor. Dieses Mal fliegen wir mit Gulf Air. In Bahrain haben wir eine Zwischenlandung. Laut Flugplan haben wir hier fast 6 Stunden Aufenthalt. Es werden jedoch weit über 7 Stunden. Da für unsere Landung in Kathmandu Nebel angesagt ist, verschiebt sich unser Weiterflug.

Thomas und ich machen es uns in einer Lounge bequem. Hier lässt sich die Zeit viel angenehmer überbrücken. Für ca. 26 Euro gibt’s Essen und Trinken soviel man möchte und das Wichtigste, bequeme Ledersessel.

Die meisten unserer Reisegruppe haben sich bereits in Frankfurt am Gate bzw. im Flieger gefunden. Der vorerst letzte im Bunde ist Markus. Er hat sich jedoch erst in Bahrain zu erkennen gegeben.

Den Nachtflug nach Kathmandu nutze ich, um noch etwas Schlaf zu finden. Gegen 8:30 Uhr landen wir dann in Kathmandu. Die Einreise nach Nepal geht recht zügig voran, nachdem uns ein Flughafenangestellter an der langen Schlange am Einreiseschalter vorbei zu einem extra Schalter führt.

Dann dauert es jedoch eine ganze Weile, bis alle aus unserer Gruppe ihr Gepäck haben. Zum Glück ist kein Gepäckstück auf dem Flug verloren gegangen.

Am Ausgang erwartet uns schon unser Reiseleiter Paul. Wir fahren erst mal in unser Hotel, das Royal Singi. Hier werden wir eine Nacht verbringen, bevor es weiter nach Lukla geht.

Im Hotel treffen wir auf einen weiteren Thomas. Er hat noch kurzfristig diese Tour gebucht und ist deshalb mit einem anderen Flieger angereist. Jetzt ist die Reisegruppe vollständig. 11 Touristen und 1 Reiseleiter. Bis Mittag können wir uns ausruhen und frisch machen. Dann ist eine erste Stadtbesichtigung angesagt.

Kathmandu ist für Europäer zuerst etwas gewöhnungsbedürftig. Vor allem auf den Straßenverkehr muss man sich einstellen. In Nepal herrscht Linksverkehr und Vorfahrt wird sich durch energisches Hupen und darauf zufahren erarbeitet.

Als Fußgänger muss man ähnlich reagieren um voranzukommen. Wenn man die Straßen überqueren will, sollte man also nur kurz schauen und direkt losgehen. Wer zögert, kommt nicht über die Straße. Denn dann hält kein Auto an. Geht man allerdings einfach los, achten die Autofahrer auf die Fußgänger und bremsen rechtzeitig ab. Unfälle habe ich keine gesehen. In Deutschland würde es bei dieser Fahrweise am laufenden Meter krachen.

Ansonsten heißt es einfach auch auf den Fußwegen links laufen und immer im Strom der Massen mit schwimmen. Nach ein bisschen Übung geht es prima. Ähnliche Erfahrungen habe ich ja auch bereits in afrikanischen Städten gemacht.

Ich muss mir bloß merken, wenn ich wieder in Deutschland bin, nicht die gleiche Technik anzuwenden. Denn dann werde ich garantiert vom ersten Auto überrollt.

Wir machen uns auf den Weg zum Durbar Square. Hier stehen gleich eine ganze Reihe nepalesischer Paläste und Tempelanlagen. Als Tourist muss man für diesen Bereich 300 Rupien Eintritt bezahlen.

Die ältesten Gebäude stammen bereits aus dem 14. Jahrhundert. In den folgenden Jahren kamen immer wieder weitere Gebäude, Statuen und andere Relikte hinzu.

Der Durbar Square ist ebenfalls Sitz einer „lebenden Göttin“, der Kumari. Die Kumari wird im frühesten Kindesalter ausgewählt. Einmal zur Kumari ernannt, bleibt sie es bis zur Geschlechtsreife. In dieser Zeit lebt sie im ersten Stock des Kumari Bahal, einem buddhistischen Klosterbau. Hier führt sie ein einsames Leben und verlässt das Gebäude nur zu wenigen Feierlichkeiten im Jahr.

Bei diesen Gelegenheiten wird die Kumari getragen, damit ihre Füße den verunreinigten Boden nicht berühren. Ansonsten zeigt sich die Kumari nur gelegentlich an einem Fenster des ersten Stock. Was soll ich sagen, als wir dort waren, hat sie sich sogar gezeigt. Es ist jedoch strengstens untersagt, Fotos von Ihr zu machen. Es wär auch nur ein Foto eines kleinen, verschlafenen Mädchens geworden.

Am Abend sind wir in Thamel, einem Stadtteil Kathmandus, essen. Wir haben uns ein indisches Restaurant, das Third Eye, ausgesucht. Nach dem Essen geht es mit dem Taxi zurück in unser Hotel.

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