Über Tengboche nach Namche Bazar

Donnerstag, 14. November 2019

Bevor wir heute nach Namche Bazar zurückkehren, steht noch ein besonderes Highlight auf dem Programm. In Tengboche wollen wir ein Klosterfest besuchen. Oliver hat extra den Verlauf der Tour so gelegt, dass wir am heutigen Tag hier durchkommen.

Von Deboche über Tengboche nach Namche Bazar
Von Deboche über Tengboche nach Namche Bazar

Gegen 08:00 Uhr brechen wir in Deboche auf. Eine halbe Stunde Aufstieg bis hinauf nach Tengboche liegt nun vor uns. Mit uns zusammen sind bereits wieder viele andere Trekker unterwegs. Viele von denen wollen bestimmt auch zum Kloster.

In Tengboche hat man einen wunderschönen Blick über das gesamte Tal. Den Abschluss des Tals bildet die massive Wand des Nuptse und Lhotse. Hinter der Wand des Nuptse ragt die schwarze Gipfelpyramide des Mount Everest hinaus. Doch der Gipfel selbst versteckt sich heute wieder in den Wolken.

Wir zahlen den Eintritt für das Kloster und betreten den Innenhof. Dieser ist schon voll mit Einheimischen und Trekkern. Alle warten auf den Beginn des Festivals.

Auch wir suchen uns schnell noch ein paar freie Plätze und nehmen zwischen den Einheimischen auf den Holzbänken Platz. Eine Frau meint es gut mit uns. Sie deutet an, dass wir nochmal aufstehen sollen. Dann reicht sie uns ein paar Schaumstoffmatten als Unterlage. Das macht es doch gleich etwas wärmer.

Kurz nach 09:00 Uhr erklingen die ersten Trommeln und Trompeten aus dem Klosterinneren. Das Fest beginnt.

Nach und nach kommen die Mönche aus dem Kloster. Dabei tragen sie ihre traditionellen Mönchsgewänder und die gelben Mützen. Mit Ihren Trompeten oder Becken machen sie Musik.

In den nächsten Minuten bis Stunden werden die verschiedensten Lieder gespielt und unterschiedliche Tänze aufgeführt. Auch wechseln die Mönche ihre Gewänder und Kostüme. Später kommen sie mit großen Masken wieder heraus.

Unser Guide Oliver hat ein kleines Video des Festivals in Tengboche erstellt. Schaut es Euch einfach mal an.

Wir bleiben fast 2 Stunden und verfolgen gespannt das Festival. Zwischendurch wird an die Gäste und Zuschauer tibetischer Tee zum Trinken gereicht. Es war die perfekte Idee, den Tourenverlauf so zu planen, dass wir genau zu dem Klosterfest durch Tengboche kommen.

Doch irgendwann müssen wir los. Wir haben noch gut 10 Kilometer bis Namche Bazar vor uns. Wir verlassen das Festival und lassen die Mönche und die anderen Gäste zurück.

Nun liegen gut 600 Höhenmeter Abstieg von Tengboche hinunter zum Fluss Dudh Koshi vor uns. In Serpentinen führt der Weg steil bergab. Runter geht’s bekanntlich immer einfacher. So kommen wir schnell voran. Nur manchmal müssen wir den Muli-Karawanen Platz machen.

Die Trekker, welche uns von unten entgegenkommen, sind wesentlich langsamer als wir unterwegs. Irgendwie verständlich.

Unten im Tal direkt am Fluss befindet sich eine kleine Ortschaft. Hier stoppen wir und machen Mittagspause. Das Wetter ist genial, die Sonne scheint und es ist wunderbar warm. Wir genießen es, einfach nur in der Sonne zu sitzen.

Aber auch die schönste Pause ist irgendwann vorbei. Wir brechen wieder auf und nehmen den zweiten Teil der Etappe in Angriff.

Nachdem es bisher nur bergab ging. Müssen wir jetzt wieder bergauf wandern. Es geht wieder 300 Höhenmeter hinauf. So ist das halt im Himalaya.

Die letzten Kilometer geht es fast eben bis Namche Bazar. Gegen 15:00 Uhr kommen wir dort an. Wir laufen in den Ort hinein. Wieder ist unser Ziel die Khumbu Lodge.

Nachdem wir in der Lodge die Zimmer bezogen haben, gönnen wir uns eine Dusche und ein erstes Bier des Tages.

Nach dem Abendessen zieht es uns erneut in den Irish Pub. Vor 12 Tagen haben wir hier unseren Flüssigkeitshaushalt schon einmal aufgefüllt und für eine gute Akklimatisation gesorgt. Warum sollte es heute anders sein.

Morgen steht die letzte, lange und anstrengende Etappe über Pakding zurück nach Lukla an.

[Werbung]