Montag, 21.08.2006

Die Abfahrt ist für 8:00 Uhr geplant. Doch diese verzögert sich, da aus unserer Gruppe von 19 Leuten nur noch 5 Leute beschwerdefrei sind. Alle Anderen hat es erwischt. Irmi, Ottmar, Lisa, Ullrich und ich sind nicht krank geworden. Aus diesem Grund legen wir auf der Fahrt auch keine Besichtigungsstopps mehr ein. Wir fahren mehr oder weniger durch bis nach Moshi. Zur Mittagszeit kommen wir wieder im Springlands Hotel in Moshi an.

Dieses Mal haben wir einen wunderschönen Blick auf den Gipfel des Kilimanjaro. Wir können den Schnee sehen. Also heißt es erst einmal Fotos machen, bevor wir zum Mittagessen gehen. Der Anblick ist grandios. Der Kili hat schon eine gewisse Anziehungskraft. In diesem Augenblick überlege ich, doch noch irgendwann eine Kili-Besteigung zu machen.

Nach dem Mittagessen warten auch bereits schon unsere Jeeps für die Safari-Tage auf uns. Wir haben 3 Stück. 2 große Jeeps in die jeweils 7 Leute plus Fahrer passen und einen kleineren in den 5 Leute plus Fahrer hineingehen. Die Jeeps werden mit unseren Sachen beladen. Einige von uns haben extra Taschen nur für die Safari-Tage gepackt und lassen ihr restliches Gepäck hier im Hotel. Nach der Safari kommen wir ja wieder hierher. Ich nehme aber alles mit.

Nach dem unser Gepäck verladen ist, verteilen wir uns auf die Jeeps. Ullrich, Andreas, Lars, Petra und ich sitzen gemeinsam im kleinen Jeep.

Petra will noch die Getränke für die nächsten Tage einkaufen. Dafür haben wir extra eine gemeinsame Getränkekasse eingerichtet. Aus diesem Grund fahren die anderen bereits voraus. In Moshi haben wir erst einmal 15 Kisten mit je 12 1,5 Liter Flaschen Wasser gekauft. Danach war in dem Laden nichts mehr zu bekommen. Diese Kisten müssen jetzt alle irgendwie auf und in unseren Jeep.

Danach fahren wir auch Richtung Tarangire los. Wir dachten die anderen sind uns bereits weit voraus. Doch plötzlich sehen wir die Jeeps am Straßenrand stehen. Der erste Jeep hat bereits eine Reifenpanne. Wir machen nur kurz halt, weil wir noch mehr einkaufen müssen. Dann fahren wir weiter bis Arusha. Hier geht Petra in einen Getränke-Shop. Sie will noch Cola, Bier und Wein einkaufen. Uns schickt sie nebenan in einen Supermarkt. Wir holen noch Kekse, Knabber-Kram und Bonbons für die Safari. Die Sachen sind gut, um während der Fahrt besser mit dem Staub klarzukommen. Natürlich auf, um zwischendurch etwas essen zu können, wenn der Game Drive mal wieder etwas länger dauert.

Mittlerweile ist es bereits 18:30 Uhr. Es wir bereits langsam dunkel und wir haben noch eine längere Strecke vor uns. Dann haben wir auch schon unsere erste Tierbegegnung. Plötzlich stehen mitten auf der Straße im Kegel unseres Scheinwerfers ein Zebra und kurz danach noch eins. Willkommen auf Safari!

Mittlerweile ist es stockdunkel und wir befinden uns bereits mitten in der Natur. Dann sehen wir am Straßenrand Scheinwerferlicht eines Jeeps. Einer unserer Jeeps wartet an der Einfahrt zum Camp Site auf uns. Ansonsten hätte es durchaus passieren können, dass wir daran vorbei gefahren wären.

Gegen 20:00 Uhr kommen auch wir dann auf unserem ersten Camp Site an. Die Zelte sind bereits aufgebaut. Das Abendessen ist vorbereitet. Die Anderen hatten sich nur gewundert, wo wir denn solange geblieben sind. Sie hatten nicht alle mitbekommen, dass wir noch einkaufen waren.

Also schnappen wir schnell unsere Taschen, suchen uns im Lichte unserer Stirnlampen noch ein freies Zelt und beziehen sozusagen unser „Zimmer“ für diese Nacht.

Unsere Begleitmannschaft ist schon eine ganze Weile da. Das sind Hilda, unsere Köchin. Patty, Ihre Tochter, die bei Kochen hilft. Und Norman der Fahrer des Begleitfahrzeuges. Er baut unsere Zelte auf und kümmert sich auch sonst um alles Organisatorische.

Dann gibt es Abendessen. Das ganze ab sofort für die nächsten Tage im Lichte unserer Petroleum-Lampen und unserer Stirnlampen. Im Hintergrund können wir bereits die ersten Tiergeräusche hören.

Danach setzen wir uns noch gemütlich an das Lagerfeuer und quatschen noch etwas. Petra gibt noch ein paar Verhaltensweisen für die Zeltplätze heraus. Wir sollten also, wenn es nicht unbedingt notwendig ist, nachts nicht die Zelte verlassen. Wenn es aber doch nicht anders geht, dann sollen wir vorher genau hinhören, ob sich eventuell Tiere auf dem Zeltplatz befinden. Da die Camp Sites nicht umzäunt sind, kann das also durchaus passieren. Dann sollen wir auch nicht den Weg bis zum Toilettenhäuschen nehmen, sondern hinter das Zelt gehen.

Doch heute bleibt keiner mehr lange auf. Die Fahrt war anstrengend. Die meisten mussten sich noch von ihrer Krankheit erholen. Doch Gott sei Dank geht es, bis auf wenige Ausnahmen, jetzt allen wieder gut.

Irgendwann ziehe ich mich dann auch in mein Zelt und in meinen Schlafsack zurück. Nachts werde ich irgendwann mal munter. Da konnte ich auch ein paar Hyänen hören. Aber schnell schlafe ich wieder ein.

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