Anreise nach Afrika

Freitag, 19.09.2008

Wieder beginnt mein Urlaub mit einer Umbuchung. Da sich nicht genug Teilnehmer für die Kilimanjaro-Besteigung zum ursprünglich geplanten Termin gefunden haben, fliege ich jetzt bereits 2 Wochen früher nach Tansania.

In diesem Jahr beginnt die Reise in Berlin. Vom Flughafen Tegel aus starte ich um 6:00 Uhr mit KLM Richtung Amsterdam. Nach 3 Stunden Aufenthalt in Amsterdam geht es um 10:20 Uhr weiter nach Afrika. Im Flieger sitzt Günter, ein Mitglied unserer Gruppe direkt vor mir.

So lernen wir uns bereits während des Fluges kennen. Alle anderen Kilimanjaro-Aspiranten konnte ich leider noch nicht entdecken. Der Flug ist wieder einmal recht ruhig. Nur über Italien gab es ein paar kleine Turbulenzen. Doch die sind nicht der Rede wert. Pünktlich um 19:45 Uhr landen wir auf dem Kilimanjaro Airport.

Hier werden wir von unserem deutschen Reiseleiter Oliver erwartet. Er ist bereits seit ein paar Tagen vor Ort. Alle Mitglieder unserer kleinen Gruppe treffen nacheinander ein. Das wären Kerstin, Petra, Thomas, Günter und meine Wenigkeit. Da auch unser gesamtes Gepäck mit uns angekommen ist, können wir sagen: Wir sind vollständig!

Wir nutzen gleich noch die Möglichkeit am Flughafen Geld für die nächsten Tage zu wechseln. Zuerst einmal soviel, um die Tage am Kilimanjaro zu bestreiten. Der größte Posten dürfte dabei das Trinkgeld für unsere Begleitmannschaft sein. Ansonsten haben wir am Berg ja Vollverpflegung.

Dann geht es mit dem Bus nach Moshi in unser Hotel für die nächsten 2 Tage. Die Fahrt ist recht kurzweilig und lustig. Die Gruppe versteht sich auf anhieb gut. Das Springlands Hotel kenne ich bereits von meinem Tansania-Aufenthalt aus dem Jahr 2006. Nach knapp 40 Minuten Fahrt kommen wir dort an. Es hat sich nichts geändert. Alles sieht noch genauso aus.

Wir beziehen unsere Zimmer. Dann treffen wir uns alle im Hotelgarten wieder. Wir besprechen kurz die nächsten Tage. Der morgige Tag steht zur freien Verfügung. Wir haben die Möglichkeit eine Safari in den nahegelegenen Arusha-Nationalpark zu unternehmen. Da wir es jedoch alle ruhig angehen lassen wollen, entscheiden wir uns dafür einen kurzen Ausflug nach Moshi zu unternehmen. Am Nachmittag führen wir eine Wanderung in der Nähe des Hotels durch.

Die Kilimanjaro-Besteigung wollen wir erst morgen besprechen, da dann auch unser einheimischer Guide vorbeischaut.

Gegen 1:00 Uhr ziehen sich die Letzten von uns auf die Zimmer zurück. Ein langer Anreisetag liegt hinter uns.

Samstag, 20.09.2008

Heute lassen wir es ruhig angehen. Stress und Anstrengungen werden wir die nächsten Tage noch genügend haben. Heute früh können wir bereits vom Hotel aus einen Blick auf unser Ziel werfen. Der Kilimanjaro liegt uns zu Füßen. Die Sicht auf den Gipfel ist recht gut.

Am Vormittag unternehmen wir einen kurzen Rundgang durch Moshi. In afrikanischen Städten gehört natürlich unbedingt ein Besuch des Marktes dazu. Die Lebensmittelstände sind nicht unbedingt etwas für europäische Augen und Mägen. Doch mittlerweile habe ich mich bereits recht gut an diese Anblicke gewöhnt. Andere von uns wollten nicht unbedingt alles mit eigenen Augen sehen, insbesondere die Fleischstände. Wahrscheinlich kauft hier ja auch unsere Begleitmannschaft die Verpflegung für die Expeditionstage ein. Doch was man nicht weiß, macht einen nicht heiß.

So langsam geht es auf die Mittagszeit zu. Die Sonne ist unerbittlich. Es wird immer wärmer. Deshalb machen wir es uns im Schatten eines kleinen Café gemütlich.

Mit einem Bus unsrer örtlichen Agentur fahren wir anschließend zurück in das Springlands Hotel. Die nächsten 2 Stunden nutzen wir die Annehmlichkeiten des Pools.

Für den Nachmittag ist eine Wanderung in der Umgebung angesagt. Mit einem einheimischen Führer gehen wir los. Nach ein paar Metern stehen wir plötzlich inmitten von Reisfeldern. Wenn wir es nicht besser wüssten, könnte man denken, wir sind in Asien.

Quer über die Reisfelder geht es in den Wald. In den Bäumen können wir Colobus-Affen sowie Marabus entdecken.

Dann müssen wir zurück ins Hotel. Um 17:00 will unser einheimischer Guide vorbeischauen. Wir werden zwei Hauptguides haben. Diese sind Kabila 1 und Kabila 2. Richtig, es sind Brüder!

Mit Kabila 1 bespricht Oliver die letzten Details für die Tour. Wie groß unsere Begleitmannschaft werden wird, kann oder will Kabila noch nicht sagen. Die Porter (Träger) werden erst morgen ausgesucht, wahrscheinlich erst direkt am Marangu Gate.

Gemeinsam gehen wir nochmal die notwendigsten Sachen für unser Vorhaben durch. Niemand soll etwas vergessen. Dann heißt es Sachen packen!

Also ziehen wir uns alle auf unsere Zimmer zurück. Ich habe mir einen wasserdichten Packsack für die Trekkingtage mitgenommen. Darin werden die Träger die Sachen auf den Berg bringen. In meinem Tagesrucksack trage ich nur die notwendigen Dinge für den jeweiligen Tag, wie Trinkflaschen, Regenschutz, Fotoapparat und ähnliches.

In den Hütten wird sich herausstellen, dass ein Packsack nicht unbedingt von Vorteil ist, wenn man etwas Bestimmtes darin sucht. Eine Reisetasche mit großer Öffnung ist da schon besser. Doch das habe ich bereits vorher geahnt. Der Vorteil des Packsackes ist, dass man dieses wunderbar zusammenwickeln kann.

Zum Abendessen treffen wir uns alle wieder. In der Gruppe ist bereits zu spüren, dass so langsam aber sicher bei jedem die Anspannung steigt. Morgen geht es schließlich los. Und niemand aus unserer Gruppe, Oliver ausgeschlossen, war jemals auf 5895 m Höhe und weiß, was ihn wirklich dort erwartet.

Doch wir sind alle zuversichtlich und haben ein großes Ziel. Am 25.09.2008 wollen wir auf dem Gipfel des Kilimanjaro stehen.

Am Abend trinken wir noch ein paar Kilimanjaro Biere. Doch irgendwann ziehen wir uns alle auf die Zimmer zurück. Morgen früh soll das große Abenteuer beginnen.

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