Sonntag, 11. November 2012

Heute steht ein langer Fahrtag auf dem Programm. Deshalb gibt’s auch schon um 6 Uhr Frühstück. Unser einheimischer Chefguide ist inzwischen auch eingetroffen. Sein Name ist Pasang. Es ist jedoch nicht der gleiche Pasang, wie auf meinem letzten Nepaltrip im Solo Khumbu.

Sherpas werden traditionell nach dem Wochentag ihres Geburtstages benannt. Pasang steht in diesem Fall für Freitag. Auch wenn wir nicht Robinson Crusoe sind, haben wir somit unseren „eigenen Freitag“ in der Gruppe.

Gemeinsam mit Pasang sind unser Assistantguide Dan und bereits ein paar unserer Träger mit am Hotel angekommen. Wir verpacken unser Gepäck in mitgebrachte Schutzsäcke. Dann werden diese im Bus verstaut. Mit ein bisschen Verspätung geht es endlich los.

Unterwegs laden wir noch 2 weitere Träger ein. Für unsere Gruppe haben wir somit neben Oliver noch 2 einheimische Guides und 6 Träger für das gesamte Hauptgepäck.

Nachdem wir uns aus Kathmandu hinausgequält haben fahren wir hinaus ins Kathmandu-Tal. Zuerst geht es hinauf auf eine Anhöhe. Von dort aus führt die Straße in Serpentinen hinunter ins Tal. Hier herrscht regelmäßig aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens, des schlechten Straßenzustandes und der immer wieder wegen Defekten liegengebliebenen Trucks Stau. Trotzdem kommen wir ganz gut voran und liegen im Zeitplan.

Auf halber Strecke machen wir in einer kleinen Ortschaft Mittagspause. Und da ist sie wieder, die Nudelsuppe. Wie habe ich sie vermisst. Bereits auf unserer letzten Tour in Nepal war die Nudelsuppe meistens unser Mittagsessen.

Auf der Fahrt informiert uns Pasang, dass wir heute nicht wie geplant bis Shenge fahren, sondern bereits in Bhulbhule übernachten. In Shenge würden wir erst im Dunkeln ankommen und er findet, dass die Fahrt aufgrund des Straßenzustandes im Dunkeln zu gefährlich wär. Wenn das ein Nepalese sagt, muss auf jeden Fall was dran sein.

Nach Besisahar wird die Straße schlechter und wir bekommen langsam einen Eindruck, was Pasang mit schlechtem Straßenzustand meinte. In Deutschland würden wir so etwas nicht mal als Straße bezeichnen, geschweige denn mit dem eigenen Auto dort entlang fahren.

Gegen 16:30 Uhr kommen wir in Bhulbhule an. Wir beziehen schnell unsere Zimmer in der Thorong La Lodge. Danach wollen wir das restliche Tageslicht noch für eine erste kurze Wanderung zu einem Wasserfall in der Nähe ausnutzen.

Gleich hinter der Lodge wartet unsere erste Hängebrücke auf uns. Noch gefühlte tausend Brücken werden wir die nächsten 2 Wochen betreten und schon bald werden sie nichts Besonderes mehr sein.

Nach einer knappen Stunde Spaziergang sind wir zurück in der Lodge. Zum Abendessen gibt es Dal Bhat ein sehr verbreitetes und traditionelles Essen in Nepal. Es besteht aus Reis (Bhat), Linsen (Dal) und Gemüse.

Danach sitzen wir noch eine Weile zusammen. Gegen 21:00 Uhr sind aber bereits alle in ihren Schlafsäcken. Die nächsten Tage wird die Nachtruhe je höher wir kommen und es somit immer kälter wird, immer früher eintreten.

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