Mit dem Hubschrauber nach Lukla

Donnerstag, 31. Oktober 2019

Der frühe Vogel fängt den Wurm. Heute soll es zeitig zum Flughafen gehen. Die Flüge nach Lukla starten in der Regel früh am Morgen. Deshalb klingelt der Wecker auch schon um 4:30 Uhr. Um 5 Uhr bringen wir das Trekkinggepäck runter an die Rezeption.

Doch dann ist es irgendwie wie immer. Wir sind pünktlich, doch in Nepal geht halt alles etwas ruhiger zu. Gegen halb Sechs wird unser Gepäck zum Flughafen gebracht. Das muss alles gewogen werden. Wir starten gegen 06 Uhr zum Flughafen.

Da die Flüge nach Lukla mit den Flugzeugen nicht mehr in Kathmandu starten, haben wir uns für Helikopter entschieden.

Insgesamt werden wir und unser Gepäck auf 5 Helikopter aufgeteilt. Aufgrund der Bergausrüstung haben wir etwas mehr Gepäck als eine normale Trekkinggruppe dabei. Bei den Helikoptern wird streng auf das Gewichtslimit geachtet. Das ist ja auch gut so. Schließlich wollen wir alle sicher in Lukla ankommen.

Oli, Jürgen, Markus und Guido starten mit der ersten Maschine. Kai, Michael und Gottfried sollen im zweiten Heli fliegen. Florian, Philipp, Gudrun, Jens und ich nehmen den dritten Heli. Das Gepäck wird auf 2 andere Hubschrauber verteilt.

Als wir zu unserem Start gehen, sehen wir die zweite Gruppe noch immer auf ihren Heli warten. Die hätten wir schon mal überholt.

Dann geht’s mit einem kleinen Bus hinaus zum Startfeld. Wir fahren bis ans andere Ende des Flughafens. Hier stehen mehrere Helikopter rum. Einer davon ist unserer. Der Pilot gibt eine kurze Sicherheitseinweisung. Dann geht’s auch schon los.

Wir heben ab und schweben über Kathmandu hinaus Richtung Himalaya. Der Flug ist einfach genial. Wir fliegen über kleine Dörfer und Felder. Die Hügel unter uns werden immer größer und höher. Links von uns sehen wir die schneebedeckten Gipfel des Himalayas.

Die kleine Maschine schraubt sich immer höher, allerdings bleiben die Berge ganz nah unter uns. Denn diese werden ebenfalls immer höher. Oft geht es nur knapp über die Bergkuppen hinweg. Der Hubschrauber wird dabei immer wieder durchgeschüttelt.

Als wir wieder um einem Berg herumfliegen können wir vor uns Lukla sehen. Der kleine Ort mit dem wohl berühmtesten und berüchtigtsten Flugplatz liegt direkt vor uns. Wir entdecken die kurze Landebahn, welche direkt vor einem Berg endet.

Mit dem Hubschrauber landen wir etwas links davon auf einem freien Feld. Wir sind die ersten. Unterwegs haben wir noch Oliver und unsere Mitstreiter in ihrem Heli überholt. Kurz vor Lukla mussten sie aufgrund Wolken kurz zwischenlanden. Der Weiterflug war aufgrund schlechter Sicht nicht sicher.

Kurz nach uns kommen sie angeflogen. So können wir die Landung direkt neben uns gut beobachten. Anschließend begeben wir uns zusammen hinein nach Lukla. In einer Lodge warten wir auf unsere restlichen Mitstreiter und das Gepäck.

Das Ganze zieht sich doch noch etwas hin. Irgendwann kommt der Hubschrauber mit Kai, Michael und Gottfried. Doch noch immer fehlt ein Teil unseres Gepäcks. Und ohne das wollen wir nicht loslaufen.

Deshalb entscheiden wir uns, gleich noch in der Lodge in Lukla die Mittagspause zu machen. Es gibt die erste Nudelsuppe auf der Tour. Viele werden noch folgen.

Dann meinen unsere Guides Rinji und Passang das Gepäck wäre da und bereits auf unsere Träger aufgeteilt. Unser dritter einheimischer Guide für die Tour ist Sange. Damit kann es endlich losgehen.

Von Lukla nach Pakding
Von Lukla nach Pakding

Das Trekking beginnt. Kurz nach 12 Uhr starten wir mit unserer ersten kurzen Etappe bis nach Pakding. Obwohl wir eigentlich hoch hinauswollen, geht es heute nur bergab.

Unsere Guides führen uns hinaus aus Lukla. Man merkt recht schnell, dass wir hier auf einer der Haupttrekkingrouten unterwegs sind. Viele Trekker ziehen zusammen mit uns los bzw. kommen gerade zurück von ihrem Trek.

Die Wege sind sehr gut ausgebaut. Immer wieder kommen wir durch kleine Ortschaften hindurch. Die erste Hängebrücke der Tour haben wir auch schon bald überquert. Auch hier werden noch viele folgen. Gezählt haben wir sie nicht.

Die Etappe nach Pakding ist sehr kurz. Deshalb ist es auch kein Problem, dass wir erst gegen Mittag losgekommen sind. Die meiste Zeit hängen Wolken zwischen den Bergen, die Sonne kommt nur ab und zu durch. Hoffentlich wird es die nächsten Tage noch etwas besser. Bei Sonnenschein macht das Ganze doch mehr Spaß.

Gegen 15 Uhr kommen wir in Pakding an. Doch noch sind wir nicht in der Lodge. Wir müssen einmal durch den ganzen Ort laufen und der zieht sich ganz schön in die Länge. Aber egal, alles was wir heute noch laufen, brauchen wir morgen nicht mehr gehen.

Dann kommt unsere Lodge in Sicht. Wir sind in der Shangri La Lodge untergebracht. Diese ist sehr neu und macht einen tollen Eindruck. Hier gibt’s sogar „Hausschuhe“ damit wir gar nicht erst mit den Trekkingstiefeln ins Zimmer gehen. Nicht schlecht.

Nun heißt es warten. Unser Gepäck ist noch nicht da. Die Träger haben sich aufgrund der Länge der Etappe scheinbar auch richtig Zeit gelassen.

Was macht man, wenn man aufs Gepäck warten muss. Richtig. Den Flüssigkeitshaushalt ausgleichen. Wir gönnen uns ein paar Bier nach erfolgreichem Abschluss der ersten Trekkingetappe. Noch 16 Etappen liegen vor uns.

Gegen 18 Uhr ist auch das letzte Gepäck da. So können wir auch noch schnell duschen. Wenn wir schon Duschen auf den Zimmern haben, müssen wir diese auch nutzen. Irgendwann wird das auf der Tour sicher nicht mehr der Fall sein.

Zum Abendessen gibt’s Reis, Huhn, Gemüse und Nudeln. Danach sitzen wir noch eine Weile zusammen. Doch bald ziehen sich alle auf die Zimmer zurück. Auch wenn die Trekkingetappe nicht lang war, so war der Tag doch umso länger.

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