Mittwoch, 02. November 2016

Heute hätte ich fast verschlafen. Mein Wecker hat die Zeitumstellung wohl noch nicht verkraftet oder es war eventuell doch schon etwas spät gestern Abend, besser gesagt heute morgen. Gerade noch rechtzeitig werde ich munter, schaffe es noch zum Frühstück und bin pünktlich zur Abfahrt fertig.

Heute fahren wir hinaus aus der Stadt ins Mekongdelta. Bis wir im Mekongdelta ankommen, werden wir gute zwei Stunden im Bus sitzen.

In My Tho legen wir einen Zwischenstopp ein. Hier besichtigen wir eine Cao Dai Tempel. Nach dem Buddhismus und Katholizismus ist der Caodaismus die drittgrößte Religion in Vietnam. Schätzungen der Zahl der Anhänger dieser Religion gehen weit auseinander. Mehrere Millionen sind es aber auf jeden Fall.

Weiter geht’s zum Mekong. Kurz danach besteigen wir schon das Boot. Der Himmel ist heute leider komplett bedeckt und grau. Hoffentlich fängt es nicht zu regnen an.

Wir fahren zu einer der unzähligen Inseln im Delta. Auf Unicorn-Island verlassen wir das Boot. Wir wollen quer über die Insel wandern. Auf der anderen Seite holt uns der Skipper dann wieder ab. Na mal sehen, ob er dann auch da ist.

Auf der Insel gibt es kleine Ansiedlungen. Bei einer Bauernfamilie kehren wir ein. Während wir einer Gesangsshow (sehr touristisch) lauschen, bekommen wir die verschiedensten Obstsorten zur Verkostung vorgesetzt.

Gut gestärkt wandern wir weiter über die Insel hinunter ans Flussufer. Unser Skipper ist tatsächlich wieder da. So fahren wir weiter den Mekong hinauf zur nächsten Insel. Hier schauen wir zu wie aus Kokosnüssen Bonbons hergestellt werden. Verkostung inklusive. Kaufen kann man hier natürlich auch welche.

Danach wechseln wir das Transportmittel. Anstatt mit dem Boot geht’s jetzt eine Weile auf Pferdekarren weiter. Quer über die Insel fahren wir so zur „Inselhauptstadt“. Der Besuch einer Markthalle darf im Programm nicht fehlen. Jede Menge Obststände reihen sich aneinander. Natürlich gibt’s es hier auch die üblichen Fischverkaufsstände mit dem typischen Geruch. Nichts für feine Nasen.

Später haben wir eine Begegnung mit wilden Tieren. Eine Python kreuzt unseren Weg. Besser gesagt wir den ihren. An einem kleinen Bauernhaus stoßen wir auf das Tier. Ich kann nicht anders. Die muss einfach mal um meinen Hals. Wann hat man sonst schon die Chance dazu. Gut, zugegeben. So wild war die Python dann auch wieder nicht. Sie lebt bei der Bauernfamilie als Haustier.

Nun warten schon schmale Ruderboote auf uns. Wir verteilen uns auf 4 Boote. Auf Kanälen erkunden wir weiter die Insel. Unsere Rudersfrau hat es etwas „schwer“ mit uns. Alle Boote fahren mit Leichtigkeit an uns vorbei. So helfen wir Ihr schließlich mit den Ersatzrudern. Als wir jedoch wir raus auf den Mekong fahren kommt ihr Stolz zum Vorschein. Wir sollen das Rudern sofort einstellen. Ab sofort rudert sie allein weiter. Die anderen Boote könnten ja sehen, dass wir geholfen haben.

Wir fahren auf eine Anlegestelle zu. Die anderen Boote sind bereits da und warten auf uns. Hier steigen wir wieder in unser erstes Boot um. Es geht zurück zum Ausgangspunkt der Tour.

Auf der Rückfahrt nach Saigon halten wir an der Vinh Trang Pagode in My Tho. Dieser statten wir noch einen kurzen Besuch ab. Jedoch schon bald fängt es zu regnen an. Deshalb ziehen wir uns in den Bus zurück. Gegen 18:00 Uhr sind wir wieder in Saigon.

Nach dem Abendessen laufen wir durch die Straßen von Saigon und landen irgendwann auf der Dachterrasse des Rex-Hotels. Für 9 Cocktails haben wir mal eben 3 Millionen ausgegeben. So schnell habe ich noch nicht mehrere Millionen „vertrunken“.

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