Mittwoch, 01. November 2017

Die Etappen werden kürzer. Nur noch knapp 20 Kilometer stehen heute bis Namrung an. Wenn wir an unserem heutigen Ziel ankommen, sind wir immerhin schon mal auf knapp 2.500 Metern Höhe. In Nepal ist das aber noch nicht wirklich viel. Auf einer Tour im Khumbu am Everest startet man in Lukla direkt höher.

Wie immer starten wir nach einem guten Frühstück gegen 8 Uhr. Die ersten 1 bis 2 Kilometer geht es gemächlich in gleicher Höhe dahin, teilweise steigen wir sogar wieder etwas ab.

Von Deng nach Namrung

Nachdem wir wieder einmal den Fluss überquert haben steigen wir auf der anderen Seite bergauf nach Bih Phedi. Hier überschreiten wir die 2.000 Meter Höhenmarke. Nun geht es auf einem Höhenweg weiter. Schmale Pfade, breite Wege und unzählige Treppenstufen wechseln sich ab und bringen uns immer weiter hinauf.

Zwischendurch kommen wir immer wieder in kleinen Ortschaften durch. Die kleinen Geschäfte bieten regelmäßig die Möglichkeit sich mit neuem Trinkwasser und anderen Snacks zu versorgen. Somit brauchen wir nicht all Zuviel Verpflegung für den Tag mit uns im Rucksack herumtragen.

Gebetsmühlen und Mani-Steine säumen die Wege. Wenn man sich als Trekker an die Regeln hält, kann als nix schief gehen. Also, immer schön links herum um die Mani-Steine und alle Gebetsmühlen drehen. Dann ist das Glück mit dem Trekker.

Auch heute habe Erdrutsche teilweise dafür gesorgt, dass der Weg nicht mehr oder nur kaum noch vorhanden ist. An einer Stelle gibt es auf loser Erde nur noch einen schmalen Trampelpfad. Links davon geht’s senkrecht weit runter zum Fluss. Nur nicht abrutschen. Unsere Träger haben meinen größten Respekt. Mit den schweren Lasten und in Flip-Flops meistern sie auch die schwierigsten Stellen ohne Probleme.

In Prok machen wir Mittagspause. Unsere Träger sind auch schon da. In einem kleinen Gasthaus warten wir bis das Essen soweit ist. Unsere Guides Dorje und Indra, sowie die Träger helfen in der Küche bei der Zubereitung der Mahlzeit. Heute mal keine Nudelsuppe. Zu Abwechslung gibt es gekochte Kartoffeln und Gemüse.

David vertreibt sich die Zeit mit Baby-Sitting. Das kleinste Kind der Familie hat es auf David abgesehen. Die ganze Zeit spielen beide. Immer wieder rennt es mit Davids Trekkingstöcken los. Bei Mittag gesellt es sich zu uns an den Tisch und möchte nun auch noch von David gefüttert werden. Mal schauen, ob wir David hierlassen müssen.

Doch er darf mit. Weiter geht’s auf breiten Wegen und immer wieder durch kleine Dörfer. Am Himmel können wir lange Zeit einen Hubschrauber sehen. Dorje meint, es sind Versorgungsflüge und der Hubschrauber versorgt ein Kloster weiter oben in den Bergen mit Gütern und Lebensmitteln.

Kurze Zeit später biegt unser Weg in einen Wald ab. Im Wald führt unser Weg immer weiter bergauf. Noch immer haben wir einige Höhenmeter vor uns. Im Schatten und vor der direkten Sonne geschützt, ist es nicht ganz so anstrengend.

Irgendwann ist es geschafft. Wir erreichen Namrung. Die letzten Meter bis zur Lodge geht’s sogar bergab. Dann sind wir am heutigen Ziel angekommen. Unsere Träger sind kurz nach uns da.

Jetzt wartet eine Dusche und das übliche Bier zur Belohnung auf uns. Das Feierabendbier ist schon zu einem Ritual zur Überbrückung der Zeit bis zum Abendbrot geworden.

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