Mittwoch, 14. November 2012

Heute können wir etwas länger schlafen. Wecken ist 7:00 Uhr. In unserem Zimmer sind gerade mal 4 Grad Celsius. Zum Frühstück gibt’s wieder Porridge. Damit es etwas besser schmeckt, wird das Ganze mit ein paar Äpfeln aufgepimpt.

Von Chame nach Pisang

Von Chame auf 2.700 Meter Höhe wollen wir heute nach Pisang auf 3.200 Meter Höhe aufsteigen. Nach unserem Start gegen 8:30Uhr laufen wir die ersten Stunden auf der Straße. Am späten Vormittag erreichen wir die Stelle, wo der ursprüngliche Trekkingpfad direkt in eine senkrechte Felswand gehauen wurde. Ein Foto dieses Weges fehlt in keinem Reiseführer zur Annapurna-Umrundung.

Doch dieser Pfad wird zurzeit verbreitert und zur Straße ausgebaut. Deshalb ist er auch gesperrt. Auf einem kleinen Pfad auf der anderen Flussseite geht es für uns weiter. Von hier aus können wir auch die Arbeiten an der neuen Straße beobachten. Mit einfachsten Mitteln wird das Gestein aus dem Felsen gesprengt und somit der Pfad verbreitert.

Immer wieder kreuzen wir auf unserem Trekkingpfad die Straße und kürzen den Streckenverlauf somit ab. Unterwegs haben wir einen guten Blick auf den Lamjung und in der Ferne auf den 8.000er Manaslu. In einem großen Bogen liegt vor uns die imposante Steilwand des Swargadwari Danda mit gut 600 Metern Höhe. Entlang dieser glatten durch Wetter und Erosion geformten Wand führt unser Weg. Am Ende dieser Wand liegt der Ort Dhikur. Hier machen wir Mittagspause.

Nach dem Mittag verlässt uns Pasang. Er macht sich auf direktem Weg nach Lower Pisang um unsere Lodge zu sichern. Mit Oliver und Dan machen wir zur besseren Akklimatisation noch einen Abstecher über Upper Pisang. Hier besuchen wir ein Kloster und bekommen von den Mönchen sogar noch heißen Tee.

Anschließend wandern wir noch ein Stück bis auf ca. 3.450 Meter Höhe hinauf. Unter uns liegt bereits teilweise im Schatten Lower Pisang und gegenüber steht in imposanter Größe von fast 8.000 Metern Annapurna II.

Nach kurzem Aufenthalt laufen wir hinunter nach Lower Pisang auf 3.200 Meter. In Unserer Lodge, dem „Moonlight Hotel“ haben wir schon wieder Duschen mit warmen Wasser. Soviel Luxus hatten wir am Everest nicht. Wenn sich alle bei Duschen beeilen, reicht das warme Wasser auch noch für den Letzten. Ansonsten wird es knapp und der Letzte muss kalt duschen. Leider passiert das auf der Tour doch des Öfteren.

Zum Abendessen gibt es heute Yak. Angebraten mit Kartoffeln und Kohl serviert ist es ganz lecker. Danach erzählt uns Oliver noch etwas über Höhenkrankheiten und deren Symptome. Da noch nicht jeder von uns in diesen Höhen unterwegs war, finde ich diese Informationen für diejenigen wirklich wichtig. Ansonsten kann es zur Auffrischung auch nicht schaden.

Draußen vor der Lodge ist es mittlerweile recht kalt geworden, so verwundert es auch nicht das 21:00 Uhr bereits alle wieder in ihren Schlafsäcken liegen.

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