Mittwoch, 08.08.2007

Anders als ursprünglich geplant, geht es nicht erst am Ende des Urlaubes noch Mombasa sondern bereits heute. Dazu müssen wir wieder zeitig aufstehen. 5:30 Uhr gibt es Frühstück und um 6:15 Uhr fahren uns Saif und Sammy zum Flughafen. Danach haben beide die nächsten zwei Tage frei, bevor sie uns in Mombasa wieder abholen und wir unsere Rundreise fortsetzen.

Um 8:40 Uhr startet unsere ATR 42 der kenianischen Airline „fly540“ nach Mombasa. Zu Fuß laufen wir vom Terminal zu unserem Flieger. Dabei können wir sehen, wie mit dem Gepäck auf dem Flughafen umgegangen wird. Aus einer Boeing fallen die Taschen einfach aus der Ladeluke auf den Boden. Kein Wunder, dass Ronnys Tasche kaputt angekommen ist.

Mit der Propellermaschine begeben wir uns auf 3000 Meter Flughöhe. Damit befinden wir uns gerade so über den Wolken. Beim Einchecken haben wir darauf geachtet, dass wir alle Sitzplätze auf der rechten Seite bekommen. Somit haben wir nach einer Weile freien Blick auf den Gipfel des Kilimanjaro. Die schneebedeckte Spitze des 5895 Meter hohen Berges ragt über die Wolkendecke hinaus.

Und wieder erwachen die Pläne in mir, irgendwann einmal auf dem Gipfel des Kilimanjaro zu stehen.

Eine Stunde später landen wir nach einem ruhigen Flug in Mombasa. Unser Gepäck ist vollständig und heil mit uns angekommen.

Am Flughafen erwartet uns ein Fahrer, der uns in unser Strandhotel, dem Plaza Beach in Bamburi, ca. 15 Kilometer nördlich von Mombasa, bringen wird.

Doch bevor wir Mombasa verlassen, lassen wir uns von dem Fahrer noch zu den „Tusks“, den vier überdimensionalen Elefantenstoßzähnen bringen. Sie sind das Wahrzeichen Mombasas und überspannen die Moi Avenue.

Gegen Mittag kommen wir im Hotel an. Nachdem wir die Zimmer bezogen und kurz das Hotel besichtigt haben, fahren Steffi, Andreas, Ingrid, Ronny, Christian und ich mit einem Matatu in eine Shopping Mall in der Nähe. Hier wollen wir Wasser für die nächsten Tage einkaufen. Postkarten benötigen wir auch noch. Schließlich wollen auch die Daheimgebliebenen versorgt werden.

Anschließend essen wir hier gleich noch zu Mittag. Während Christian sich einen einheimischen Stand mit Essen sucht (überall sind Fliegen unterwegs und der Straßenstaub legt sich ebenfalls in den Kochtöpfen nieder), bleiben wir in der Shopping Mall und essen dort zu Mittag.

Gegen 16:30 Uhr fahren wir zurück in unser Hotel. Dieses Mal müssen wir uns auf zwei Matatu verteilen. Aber alle kommen wieder im Hotel an.

Nach dem Abendessen gibt es noch eine Show mit „Traditionell Dancing“ am Pool. Das Hotel ist nicht sehr stark gebucht. Wenn unsere Reisegruppe wieder abreist, ist wahrscheinlich ein Drittel der Gäste weg.

Donnerstag, 09.08.2007

Relax! Heute Vormittag wird sich entspannt. Wir schlafen in Ruhe aus. Dann gehen wir gemütlich frühstücken und lassen uns dabei so viel Zeit wie nötig. Denn für den Vormittag steht nichts auf dem Programm.

Danach machen wir es uns am Pool bequem. Wir nutzen die Zeit, unsere Postkarten zu schreiben. Dann haben wir auch diese Aufgabe erledigt.

Anschließend gehen wir zeitig Mittagessen, denn für 12:30 Uhr sind wir mit Steffi, Andreas und Christian verabredet. Am Nachmittag wollen wir uns Mombasa ansehen.

Christian hat bereits einen Fahrer für den Nachmittag organisiert. Er hat einen Kleinbus für einen halben Tag gemietet. Der Fahrer bringt uns nach Mombasa. Am Fort Jesus setzt er uns ab. Wir verabreden, dass er uns gegen 16:30 Uhr von hier wieder abholt.

Hier treffen wir auf viele Einheimische, die sich Touristen als Stadtführer anbieten. So dauert es auch nicht lange und wir haben unseren privaten Stadtführer für die nächsten Stunden. Er spricht sogar sehr gut deutsch, so dass die Stadtführung auf Deutsch stattfindet.

Unser Führer führt uns von Fort Jesus aus durch die Altstadt von Mombasa. Zuerst schauen wir an einem kleinen Hafen vorbei. Danach schlendern wir durch die schmalen Gassen.

So kommen wir an den vielen kleinen Obstständen vorbei. Hier ist Christian voll in seinem Element. An jedem Stand muss er erst einmal nachschauen, was heute alles im Angebot ist.

Nach und nach futtern wir uns so durch alle Stände und haben nach kürzester Zeit viele verschiedene, für uns oft neue Früchte ausprobiert.

Selbstverständlich schauen wir auch noch in einen Gewürzladen hinein. Hier schlagen Steffi und Andreas zu. Während dessen warten Ronny und ich vor dem Geschäft. Hier bietet uns ein anderer Händler Zigarettenstangen an. Nachdem Ronny ihm sagt, dass wir „Non smoker“ sind, antwortet dieser: „Oh! Non smoker! Special price for non smoker!“. Soviel Verkaufstaktik habe ich schon lange nicht mehr erlebt. Aber komischer weise hat sie bei uns trotzdem nicht gewirkt.

Selbstverständlich ziehen wir durch die in südlichen Ländern bekannten und beliebten Markthallen. In einer Halle gibt es wieder sämtliche Früchte zu kaufen. In der anderen Halle alle Fleischsorten des Landes. Das Fleisch wird natürlich ohne Kühlung gelagert.

Danach fahren wir mit zwei Tuk Tuk zurück zum Fort Jesus. Hierbei handelt es sich um überdachte, dreirädrige, mit breiter Rückbank ausgestattete Autorikschas, welche als Taxi fungieren. Eigentlich wollten wir uns jetzt Fort Jesus ansehen. Doch der Eintrittspreis von 800 Schilling war uns dann doch zu hoch.

Wir entscheiden uns etwas essen zu gehen. Nach kurzem Suchen finden wir eine kleine Gaststätte. Hier gibt es ein kleines Buffet mit einer Auswahl verschiedener Fleischsorten, Gemüse und Reis.

Mittlerweile ist es 16:00 Uhr. Langsam machen wir uns auf den Rückweg zu unserem vereinbarten Treffpunkt mit unserem Fahrer. Kurz bevor wir dort ankommen, kommt er uns bereits entgegengefahren.

Steffi möchte sich gern noch geschnitzte Holztiere kaufen. Der Fahrer soll uns zu einem guten Geschäft fahren. Doch er macht den Vorschlag, uns direkt zu der Fabrik zu fahren, in welcher die Figuren geschnitzt werden. Da die Fabrik nur 15 Minuten entfernt ist und wir diese auch besichtigen können, nehmen wir gern das Angebot an.

Als wir dort ankommen, sind wir doch sehr überrascht. Wir haben allen eine kleine Fabrik erwartet, in der ein paar Arbeiter in Räumen sitzen und die Tiere schnitzen.

Hierbei handelt es sich aber um ein großes Gelände, auf dem viele Hütten mit Wellblechdächern aufgestellt sind, unter denen hunderte Arbeiter sitzen. In jeder Hütte wird eine andere Figur hergestellt. Die Fähigkeiten der Arbeiter sind fantastisch. In kürzester Zeit stellen sie aus einem Holzklotz mit einfachsten Mitteln einen Elefant, eine Giraffe oder ein Nashorn her.

Dann stürmen Steffi, Andreas und Ronny den dazugehörigen Laden. Christian und ich suchen derweilen einen Pub. Direkt neben der Fabrik gibt es einen solchen für die Arbeiter.

Hier lernen wir „Senator“ kennen. Dabei handelt es sich um Fassbier, welches hier in Plastikbiergläser abgezapft wird. Die Ränder der Biergläser darf man sich allerdings nicht genauer ansehen. Irgendwie sehen alle aus, als ob darauf herum gekaut wurde. Am Anfang denkt man, dass das Senator-Bier keinerlei Alkohol hätte. Es schmeckt auch ziemlich schwach. Aber nach dem dritten Bier spüren wir alle sehr genau dessen Wirkung. Zwischenzeitlich sind auch Steffi, Andreas und Ronny zu uns gestoßen.

Irgendwann entscheiden wir uns, langsam wieder zurück zu fahren. Unser Fahrer ist auch wieder zurück. Während wir uns die Fabrik angesehen haben, hat er in der Zwischenzeit noch eine andere Gruppe nach Hause gefahren. Das nenne ich geschäftstüchtig.

So geht es wieder aus Mombasa heraus Richtung Plaza Beach. Kurz vor dem Hotel machen wir noch einen kurzen Zwischenstopp in einem weiteren Lokal. Wie sollte es auch anders sein.

Gegen 20:30 Uhr kommen wir wieder in unserem Hotel an. Deshalb gehen wir auch auf direktem Weg zum Abendessen.

Danach brechen Ronny, Andreas, Christian und ich Richtung Strand auf. Hier wollen wir in Ruhe noch ein paar Bierchen trinken. Doch lange bleiben wir nicht allein. Als ich mich nur kurz Richtung Wasser bewege, höre ich aus dem Dunkel schon eine Frauenstimme, welche eindeutige Angebote macht.

Wir haben uns auf die Hoteltreppe gesetzt, welche zum Strand hinunter führt. Hier quatschen wir über die vergangenen Urlaubstage. Nach kurzer Zeit haben sich 3 Damen eines ganz besonderen Gewerbes zu uns gesellt. Ronny und Andreas ziehen sich irgendwann zurück. Christian und ich bleiben noch. Da mehr als Reden mit den Damen aber nicht drin ist, sind sie irgendwann dann doch enttäuscht.

Wir machen uns auch bald auf den Weg. Bevor wir uns auf die Zimmer zurückziehen, nehmen wir noch einen kleinen „Absacker“ an der Poolbar. Dann ist wieder ein Tag voller Erlebnisse vorüber.

Freitag, 10.08.2007

Heute passiert rein gar nichts. Den ganzen Tag haben wir zum Faulenzen eingeplant. Deshalb gibt es auch nicht wirklich viel zu schreiben.

Wir verbringen den Tag am Pool und schauen zwischendurch immer mal am Meer vorbei. Die Sonne meint es gut mit uns und scheint den ganzen Vormittag unermüdlich auf uns herab. Am Nachmittag kommt ziemlich viel Wind auf. Dadurch wird das Meer auch sehr unruhig. Es kommen derart viel Wellen auf, dass von unserem Strand nicht mehr viel zu sehen ist. Die Flut tut wahrscheinlich ihr übriges dazu.

Am Abend packen wir unsere Taschen mal wieder ordentlich zusammen. Morgen geht es schließlich weiter. Dann steht der zweite Teil unserer Safari auf dem Programm.

Eigentlich war nach dem ursprünglichen Plan der Badeaufenthalt erst am Ende unserer Reise vorgesehen. Aufgrund der Eingangs erwähnten Umstände hat er ja nun bereits in der Mitte stattgefunden. Mittlerweile finde ich es auch gar nicht mehr so tragisch.

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