Freitag, 17. Mai 2013

Wir lassen die Wanderungen langsam angehen. Zur Einstimmung gibt es heute eine kurze Tour, dafür mit einem schönen Ziel. Wir wollen zu den heißen Quellen von Puritama. Da hier jedoch alles etwas weitläufiger ist, steht vor den Wanderungen im Prinzip immer einer Busfahrt.

Doch vorher gibt’s noch Frühstück. Ich hab ja schon geschrieben, dass wir in Santiago ein reichhaltiges Frühstück hatten. Hier in San Pedro wird das Frühstück die nächsten Tage immer gleich aussehen. 2 Brötchen, eine Scheibe Käse, eine Scheibe Wurst, etwas Marmelade. Dazu Nescafe oder Tee. Einfach, aber ausreichend!

Zur Oase von Puritama

9:00 Uhr geht’s los. Mit dem Bus fahren wir bis in die Nähe von Guatin. Hier steigen wir aus. Jesus lässt uns allein am Straßenrand zurück. Naja ganz allein sind wir dann ja doch nicht. Wir haben ja unseren Guide Tobias und unseren Praktikanten Elmar.

Heute ist es komplett bewölkt. Von den Bergen in der Umgebung ist nicht viel zu sehen. Von der Straße weg führt uns der Weg vorbei an vielen Kakteen zuerst oberhalb der Schlucht entlang. Später steigen wir in die Schlucht hinein. Hier unten in Wassernähe ist es auch gleich wesentlich grüner. Teilweise müssen wir uns den Weg regelrecht durch mannshohe Gräser erkämpfen.

Je weiter wir in die Schlucht vordringen, umso breiter wird auch der Fluss. Dieser wird von den heißen Quellen gespeist. Gegen 11:00 Uhr kommen wir dort an. Jetzt müssen wir uns noch kurz einen Weg über das Wasser auf die andere Seite suchen. Manfred wird schließlich fündig. Dann haben wir unser Tagesziel erreicht. Nun fängt es aber leider auch schon leicht zu regnen an. Zur Erinnerung, wir befinden uns in der trockensten Wüste der Erde! So steht es im Lexikon!

Das schreckt uns aber nicht ab. Also rein in die Badesachen und ab ins warme Wasser. So planschen wir eine ganze Weile dahin und lassen es uns gut gehen.

Anschließend machen wir hier noch Mittagspause und verdrücken die mitgebrachten Snacks.

Ein Stück oberhalb der Quellen wartet bereits Jesus mit dem Bus auf uns. Nun fahren wir zurück nach San Pedro. Unterwegs regnet es immer mehr. Die lehmigen Straßen werden rutschig.

In San Pedro angekommen, haben sich die Straßen in kleine Seen verwandelt, aber zu Glück regnet es nun nicht mehr. Gerald, Jürgen und ich ziehen noch durch den Ort. Wir kaufen ein paar Postkarten und gehen noch einen Kaffee trinken. Dann gehen wir schnell ins Hostal zurück, da schon wieder dunkle Wolken aufziehen.

Gerade noch rechtzeitig. Kurze Zeit später fängt es wieder zu regnen an. Denkt daran, wir befinden uns noch immer in der Atacamawüste, der trockensten Wüste der Erde. So sitzen wir nun im Zimmer und warten darauf, dass der Regen aufhört.

Jetzt fällt auch noch der Strom aus. Ganz klar, der Ort ist auf solche Wassermassen auch nicht eingestellt. Also holen wir unsere Stirnlampen heraus.

19:00 Uhr wollen wir zum Abendessen. Der Strom ist noch nicht wieder da. Glücklicherweise hat das Restaurant, anders als unser Hostal, einen Notstromaggregat. Somit ist das Abendessen gerettet.

Als ich später am Abend ins Bett gehe, ist der Strom noch immer weg. Mal sehen, wie es morgen früh ausschaut.

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