Sonntag, 19. Januar 2014

Das Abenteuer Mount Meru beginnt. Die Ausrüstung für die nächsten vier Tage ist gepackt. Der Rest im Hotel deponiert. Nach afrikanischen Verhältnissen kommen wir pünktlich im Hotel weg. Ein Bus bringt uns zu dem Ausgangspunkt unserer Tour, dem Momella Gate im Arusha Nationalpark.

Die gesamte Route am Mt. Meru

Nach ein paar Stunden Busfahrt kommen wir am Gate an. Unsere Guides erledigen alle Formalitäten. Auch in Afrika ist die Bürokratie angekommen. Somit muss jeder der den Nationalpark betritt und den Mt. Meru besteigen will in den entsprechenden Registern eingetragen werden.

Wir überbrücken die Wartezeit, indem wir unsere Lunchpakete schon mal hier verspeisen. Alles was wir jetzt schon essen, brauchen wir nicht im Rucksack den Berg hinauftragen. Außerdem ist es inzwischen schon 12 Uhr durch.

Irgendwann ist jedoch alles erledigt und es kann endlich losgehen. Nicht jedoch ohne bewaffneten Ranger. Denn hier im Nationalpark gibt es nun mal auch wilde afrikanische Tiere und schon mancher ist von einem Büffel umgerannt wurden. Die Bergtour kann in so einem Fall schneller zu Ende sein als man erwartet. Unser Ranger, Good Luck sein Name, steht schon bereit. Da kann ja nichts mehr schief gehen. Er wird uns die nächsten Tage begleiten.

Vom Momella Gate zur Miriakamba Hütte

Für den Aufstieg nehmen wir den langen Weg über die südliche Route. Die erste Etappe führt uns heute bis zur Miriakamba Hütte auf 2.500 m Höhe. Rund 1.000 Höhenmeter liegen vor uns. Eine Zahl, die uns die nächsten Tage am Meru und am Kilimanjaro immer wieder begleiten wird.

Diese Route ist auch für Fahrzeuge ausgebaut, so dass wir die meiste Zeit den Regenwald auf einer Straße durchqueren. Immer wieder treffen wir auf eine kleine Gruppe, die mit einem Jeep unterwegs sind. Später stellt sich heraus, dass sie Werbeaufnahmen für ihre Reiseagentur machen.

Plötzlich steht mitten auf der Straße ein riesiger alter Baum. Normalerweise wär hier für die Jeeps somit das Ende gekommen. Doch der Stamm ist so groß, dass es dem Baum nichts ausgemacht hat, ein großes Loch hineinzuschlagen. Wie durch einen Torbogen können die Jeeps hindurchfahren.

Kurze Zeit später kommen wir am Maio Wasserfall an. Hier machen wir eine längere Picknickpause. Unsere neuen Freunde mit ihrem Jeep sind auch schon wieder da. Gut die Hälfte der heutigen Tagesetappe haben wir schon geschafft.

Nach einer ausgiebigen Pause drängen uns die Guides weiterzugehen. Ein paar Kilometer liegen ja noch immer vor uns. Je höher wir kommen umso lichter wird der Regenwald. Bald können wir auch einen ersten Blick auf den Little Meru und den Gipfel des Meru werfen. Der Verlauf der Gipfeletappe ist gut zu erkennen. Unterhalb des Gipfels liegt der Ash Cone. Wollen wir mal hoffen, dass der Meru nicht gerade in diesen Tagen ausbrechen will.

Gegen 17:30 ist es geschafft. Wir erreichen mit der Miriakamba Hütte unser heutiges Tagesziel. Großer Andrang herrscht hier glücklicherweise nicht. Wir beziehen drei Zimmer mit jeweils 2 Doppelstockbetten. Edi und ich teilen uns das Zimmer mit Petra und Michael.

Anschließend stehen auch schon Schüsseln mit warmem Wasser zum Waschen bereit. Diese werden wir hier und am Kilimanjaro immer wieder bekommen. Heiße Duschen sollte niemand erwarten.

Bis zum Abendessen versüßen wir uns die Zeit mit Kaffee, Tee und Popcorn. Zum Abendessen wird reichlich aufgetischt. Es gibt Beef, Nudeln, Kartoffeln und Gemüse. Wir schaffen es beim besten Willen nicht, alles aufzuessen.

[Werbung]