Shey, Hemis und Thiksey

Freitag, 11. September 2015

Vor der großen Trekkingtour gibt es erst einmal die volle Ladung Kultur. Die nächsten Tage nehmen wir alle Klöster der Umgebung mit. Ein bisschen göttlicher Beistand kann bestimmt auch nicht schaden.

Nach dem Frühstück verlassen wir zusammen mit unseren einheimischen Führer Leh ostwärts. 16 Kilometer außerhalb befindet sich das Shey Kloster und der alte Sommerpalast der Könige von Ladakh. Hier machen wir unseren ersten Stopp. Im Kloster befindet sich unter anderem eine 12 m hohe Buddhastatue.

Nachdem wir die Anlage ausgiebig besichtigt haben, fahren wir weiter zum Kloster Hemis. Der Weg dorthin führt uns durchs Industal. Beide Seiten sind durch hohe Berge begrenzt. Über allen thront der Stok Kangri. In knapp drei Wochen wollen wir auch dort sein.

Gegen Mittag kommen wir im Kloster Hemis an. Es ist das älteste und größte buddhistische Kloster der Region. Unzählige Buddhastatuen und -abbildungen finden wir hier.

Auf dem Hof der Gompa findet jedes Jahr im Sommer ein Fest zum Geburtstag von Guru Padmasambhav statt. Die Lamas (die Lehrer des Buddhismus) sprechen Gebete und führen dabei Maskentänze auf. Alle 12 Jahre, immer im tibetischen Jahr des Affen, wird dieses Fest besonders ausgiebig und groß gefeiert. Das Schicksal soll in diesen Jahren immer eine besonders glückliche Wendung nehmen.

3 Kilometer oberhalb des Klosters befindet sich eine Meditationshöhle, in der in den vergangenen Jahrhunderten verschiedene Lamas lange Zeit im Gebet gelebt haben. Diese besichtigen wir natürlich auch noch. Der kleine Spaziergang dorthin dient auch der Akklimatisation. Dort angekommen, befinden wir uns erstmals auch fast auf 4.000 m Höhe.

Anschließend fahren wir zurück Richtung Leh. Jedoch nicht, ohne noch einen weiteren Stopp einzulegen. Am Kloster Thiksey kehren wir aber erstmal in einer Gaststätte ein. Es wird Zeit für das Mittagessen, auch wenn es dafür für Europäische Verhältnisse schon fast zu spät ist.

Danach geht’s hinauf zu Kloster. Hier treffen wir auf eine Gruppe Deutsche, die in 3 Tagen am Ladakh-Marathon teilnehmen wollen. 42 Kilometer auf 3.500 m Höhe! Es geht aber auch noch extremer. Die Ultravariante führt über 72 Kilometer Länge bis auf über 5.300 m Höhe zum Khardung La Pass und zurück. Wir belassen es heute bei der Koster Besichtigung und begeben uns dann lieber am Tag des Marathons auf unserer Trekkingtour.

Das Kloster Thiksey wurde im 15. Jahrhundert gegründet. Hier wohnen aktuell 70 Mönche, welche dem Gelbmützen-Orden angehören.

Die Klosteranlage liegt ebenfalls auf einem Hügel und erstreckt sich über 12 Stufen und 10 Tempel. In einem der Tempel befindet sich eine 12 m hohe Buddhastatue.

Danach geht’s zurück nach Leh. Die Sonne steht auch schon wieder tief am Horizont. Gegen 18:30 Uhr sind wir zurück im Hotel.

Spituk, Shanti Stupa und Leh

Samstag, 12. September 2015

Heute fahren wir zuerst ins Kloster Spituk. Dieses liegt direkt an Stadtrand von Leh in unmittelbarer Nähe zu Flughafen. Das Kloster Spituk ist das älteste Kloster in Ladakh. Es wurde Ende des 11. Jahrhunderts gegründet.

Heute leben in dem Kloster Mönche des Gelbmützen-Ordens. Auch hier unternehmen wir eine ausführliche Klosterbesichtigung. Zur Puja-Zeremonie kommen wir leider ein paar Minuten zu spät. Wir hören gerade noch die letzten Klänge der Trommeln und Trompeten und sehen, wie die Mönche gerade wieder den Gebetsraum verlassen. Schade.

Dafür können wir nun in aller Ruhe des Raum besichtigen. Zahlreiche Buddha-Abbildungen, Bilder des Dalai Lama und andere buddhistische Utensilien prägen den Raum.

Wir treffen auch eine Gruppe Kinder, die gerade eine neue Lieferung Gebetsbücher an die Mönche übergeben. Sehr genau kontrollieren die Mönche die Lieferung. Alles wird x-mal gezählt und registriert.

Nach unserem Klosteraufenthalt geht es zurück nach Leh. Wir fahren zur Shanti-Stupa. Diese liegt oberhalb von Leh und bietet somit einen fantastischen Blick über die Stadt, das Industal und die umliegenden Berge.

Die Shanti Stupa wurde 1991 durch eine japanische Mönchsgemeinschaft errichtet und soll Zentrum für Kontakte von verschiedenen buddhistischen Schulen sein.

Nach einer ausgiebigen Mittagspause begeben wir uns weiter in Leh auf Entdeckungstour.

Wir fahren hinauf zur alten Burg auf dem Namgyal Tsemo. Die Burg ist beliebtes Fotomotiv in Leh und auf unzähligen Bildern zu entdecken.

Von hier aus wandern wir zu Fuß hinunter zum alten Königspalast von Leh. Dieser ist eine kleinere Ausgabe des Potala Palast in Lhasa. Über die Jahre ist dort vieles zerstört und verfallen. In den letzten Jahren wurden und werden jedoch große Anstrengungen unternommen, den Palast wieder zu restaurieren und der Öffentlichkeit zugängig zu machen.

Deshalb sind im Augenblick auch nur wenige Räume offen und können besichtigt werden.

Nach unserer Palasttour geht’s noch einmal in die City zum Geldwechseln und Wasser einkaufen.

Morgen verlassen wir Leh und begeben uns auf unserer Trekkingtour.

[Werbung]