Einsatz des Gamow Bag

Donnerstag, 29.10.2009

Heute steht eine kurze Etappe auf dem Programm. Wir haben nur gut 6 Kilometer vor uns. Der Weg ist nicht schwierig. Deshalb haben wir es auch nicht eilig.

Von Phortse nach Pangboche

Gegen 9:15 Uhr brechen wir auf. Gleich zu Beginn liegt ein steilerer Anstieg vor uns. Er führt uns hinauf auf einen weiteren Höhenweg. Dort angekommen haben wir wieder einen super Blick auf das Kloster Tengboche.

Weiter hinten im Tal können wir bereits Pangboche, unser heutiges Ziel, sehen. Der Ort liegt direkt unterhalb der Ama Dablam. Da wir viel Zeit haben, machen wir auch dementsprechend viele Pausen. So können wir einfach besser die Landschaft genießen. Wir setzen uns an den Wegesrand und relaxen.

Trotzdem sind wir bald in Pangboche angekommen. Wir müssen noch durch den gesamten Ort laufen um zu unserer Lodge zu gelangen. Gegen 13:30 Uhr kommen wir an der „Shree Dewa Lodge“ am Ortsende an. Jetzt gibt es auch die obligatorische Nudelsuppe zum Mittagessen. Danach haben wir den gesamten Nachmittag frei.

Ein Stück vor dem Gipfel der Ama Dablam können wir ganz klein ein paar Bergsteiger beobachten. Nach den Spuren im Schnee zu urteilen, müssen sie sich auf dem Abstieg befinden.

Da es Wolfgang noch immer nicht wirklich gut geht, nutzen wir den Nachmittag um das „Gamow Bag“, welches unsere Crew dabei hat, zu testen und vorzuführen.

Bei einem Gamow Bag handelt es sich um einen Drucksack, in dem Personen, die an Höhenkrankheit leiden, in eine künstliche niedrigere Höhe „gebracht“ werden können.

Der Patient legt sich in den Drucksack und mittels Luftpumpe wird in dem Sack ein höherer Luftdruck erzeugt und somit eine niedrigere Höhe simuliert. Das Gamow Bag ist dafür gedacht, an Höhenkrankheit leidende Personen solange zu versorgen, bis ein Abtransport in niedrigere Höhen möglich ist.

Wir wollen Wolfgang bei der Vorführung einfach nur mal eine Stunde Aufenthalt auf unter 3000 m Höhe gönnen. Während der gesamten Zeit muss natürlich regelmäßig die Luftpumpe bedient werden, damit immer frischer Sauerstoff in das Gamow Bag gepumpt wird. Besonders Wolfgang legt auf ein regelmäßiges Pumpen wert. Wen wundert´s!

Nach der Aktion fühlt er sich auch etwas besser. Geschadet hat es wohl jedenfalls nicht.

Jetzt ist aber erst mal Abendessen angesagt.

Danach steht noch ein kultureller Abend auf dem Programm. Paul, Passang und unsere restliche Sherpacrew wollen uns etwas über die Sherpakultur erzählen und auch ein paar einheimische Tänze vorführen.

Nachdem unsere Guides für uns getanzt haben, schmeißt Paul seinen Laptop mit nepalesischer Musik an und somit sind alle dran. Also machen wir heute Abend halt einfach mal Nepal-Disco.

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