Samstag, 25. Mai 2013

Heute haben wir zwei verschiedene Ziele. Zuerst geht es nach dem Frühstück Richtung Salar de Coipasa. An dem Salzsee, der größtenteils schon auf bolivianischer Seite liegt, wollen wir eine Wanderung unternehmen. Auf der Fahrt dorthin sehen wir am Straßenrand immer wieder Lamaherden. Nach einer knappen Stunde Busfahrt kommen wir dort an.

Gerald, Jürgen und ich ziehen zusammen los. Mal sehen, ob wir es bis Bolivien schaffen. Aber die Entfernungen auf der blendendweißen Fläche können ganz schön täuschen. Alles erscheint viel näher, als es tatsächlich ist. Ohne Bolivien erreicht zu haben, kehren wir um.

Nach einer Stunde sind wir zurück am Bus. Wir müssen weiter. Schließlich haben wir heute ja noch mehr vor. Wir wollen zum Vulkan Toroni, mit 5.982 m Höhe fast ein 6.000er! Dort soll es allerdings nicht bis zum Gipfel gehen. Dafür haben wir einfach zu wenig Zeit.

Auf der Fahrt dorthin machen wir noch einen kurzen Stopp in der kleinen Ortschaft Cariquima am gleichnamigen Vulkan. Wie überall in Chile, steht auch hier eine der kleinen typischen Kirchen. Der Kirchenturm selbst steht immer ohne Verbindung zum Kirchengebäude etwas daneben.

Weiter geht’s zum Toroni. Bis auf knapp 4.700 m Höhe fahren wir mit dem Bus. Dann geht es nur noch zu Fuß weiter. Zuerst laufen wir durch eine kleine Senke und anschließend führt den Weg nur noch bergauf.

Trek am Vulkan Toroni

Doch schon bald suchen wir uns ein kleines windgeschütztes Plätzchen. Hier machen wir eine Pause um ein paar Stärkungen zu uns zu nehmen. Gut gestärkt machen wir uns kurze Zeit später wieder auf den Weg.

Wie schon angedeutet, ist heute nicht der Gipfel das Ziel. Unser Plan ist ein kleines Plateau auf 5.100 m zu erreichen. Der heutige Tag dient mehr der Höhenanpassung. Eigentlich wollten wir ja übermorgen den 6.000er Guallatiri besteigen. Den haben wir ja schon abgesagt, aber morgen steht noch ein 5.000er Gipfel auf dem Programm. Da das Wetter nun auch besser geworden ist, sind wir guter Hoffnung, morgen auch mal wirklich einen Gipfel zu erreichen.

Langsam und gleichmäßig laufen wir stetig bergauf. Jeder in seinem Tempo. Tobias ist stets darauf bedacht, dass niemand zu schnell unterwegs ist. Für viele aus unserer Gruppe bedeutet die heutige Tour auch automatisch ein neuer Höhenrekord.

So kommen alle nach und nach um die Mittagszeit auf dem Plateau an. Hier legen wir eine weitere Pause ein. Allerdings ist es hier oben auch sehr stürmisch. So ist es nicht verwunderlich, dass niemand allzu lang hier oben bleiben will.

Bald machen wir uns auf den Rückweg. Im losen, teilweise recht feinen Geröll geht der Abstieg recht zügig voran. Schon bald sind wir wieder an unserem Ausgangspunkt.

Mit dem Bus fahren wir zurück nach Colchane. Dort kommen wir gerade noch rechtzeitig an, damit wir live im Fernsehen die letzten 20 Minuten des Championsleague-Finales Bayern München vs. Borussia Dortmund sehen können. Wie jeder weiß, ging dieses ja leider 2:1 für die Bayern aus.

Dann heißt es Taschen packen. Morgen fahren wir zu unserem nächsten Stützpunkt nach Putre weiter.

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