Entspannter Ausflug bei Terskol
21. August 2010:
Weil unsere erfolgreichen Gipfelstürmer noch eine weitere Nacht auf dem Elbrus verbringen, müssen wir heute uns nochmal selbst um ein Tagesprogramm kümmern. Kein Problem, das kriegen wir hin.
Heute wollen wir durch den Wald Richtung Terskol laufen und von dort aus in ein Tal, in welchem wir bisher noch gar nicht waren. Direkt an unserem Hotel beginnt der Weg durch den Wald.
Wir lassen es wieder ganz gemütlich angehen. Der erste Kilometer führt uns durch den Wald. Danach erreichen wir den Stadtrand von Terskol. Wir kommen direkt an dem Geschäft heraus, wo wir vor ein paar Tagen die Verpflegung für unseren Elbrustrip abgeholt haben.
Um den Abzweig in das Tal zu finden, müssen wir nun etwas durch den Ort laufen. Nach einer Weile finden wir den richtigen Weg. Wir verlassen Terskol wieder und laufen nun durch eine alte, ziemlich heruntergekommene Holzhüttensiedlung.
Diese scheint heute als eine Art Bauernhof verwendet zu werden. In den Verschlägen sind jedenfalls Stallungen untergebracht. Schon bald kommt uns auch eine herrenlose Pferdeherde auf dem Weg entgegengelaufen.
Nachdem wir diesen eigenartigen Ort hinter uns gelassen haben, laufen wir tiefer in das Tal hinein. Am Ende des Tals können wir die Gletscherausläufer des Elbrus sehen.
Die meiste Zeit sind wir hier allein unterwegs. Ab und zu treffen wir auf ein paar andere Wanderer. Die meisten scheinen Einheimische zu sein.
Andreas entdeckt eine kleine Hütte. Als wir uns diese etwas näher anschauen wollen haben wir noch eine Begegnung der besonderen Art.
Vor uns liegt eine Frau am Boden und rührt sich nicht. Den Rucksack hat sie noch umgeschnallt. Was ist passiert? Wir wissen es nicht. Hans-Gerhard schaut nach, ob sie überhaupt noch lebt. Da rührt sie sich doch noch. Sie macht einen ziemlich verworrenen Eindruck, spricht nur russisch und etwas Kauderwelsch auf Englisch. Wir kommen nicht wirklich weiter mit ihr. Allerdings sind wir uns auch nicht sicher, ob sie nicht doch nur betrunken ist oder wirklich gesundheitliche Probleme hat.
Wir holen ein paar Einheimische heran, die gerade vorbeikommen. Sie sollen sich um die Frau kümmern, da wir sie nicht verstehen. Nach einer Weile machen sie uns klar, dass sie doch nur betrunken ist.
Es geht auf die Mittagszeit zu. Deshalb begeben wir uns auch auf den Rückweg. In Terskol machen wir noch eine kleine Mittagspause. Während wir auf unsere Soljanka warten, läuft vor der Gaststätte die Frau aus dem Tal vorbei. Sie hat es in Ihrem Zustand auch allein zurück geschafft. Am Straßenrand schläft sie fast wieder ein. Da quatscht sie ein Pärchen an und 5 Minuten später verschwindet sie mit denen in einem Auto. Und wir haben uns Gedanken um sie gemacht! Wir laufen zu unserem Hotel zurück. Gegen 14:30 Uhr kommen wir dort wieder an.
Hier treffen wir auch wieder auf den Rest unserer Gruppe. Nur einer fehlt. Unser Guide Andreas ist nicht dabei. Da er nach unserer Tour noch eine weitere Gruppe für den Elbrus übernehmen muss und unsere Gruppe doch länger als geplant auf dem Elbrus geblieben ist, konnte er nicht mehr mit absteigen. Er hat gleich an den Botschkis die neue Gruppe übernommen. Ganz so geplant war das sicher nicht. Na dann weiter viel Spaß auf dem Elbrus.
Wir lassen uns vom restlichen Elbrusabenteuer berichten. Am Abend erhalten die erfolgreichen Gipfelstürmer Ihre Urkunden.
Morgen fahren wir wieder zum Flughafen nach Mineralnye Vody. Dann geht’s zurück nach Deutschland.