Von Gokyo nach Thagna

Donnerstag, 07. November 2019

Heute steht eine sehr kurze Etappe auf dem Programm. Deshalb können wir auch ausschlafen. Das Frühstück ist erst für 08:00 Uhr angesetzt. Und auch dabei lassen wir uns ausgiebig Zeit.

Gegen 09:30 Uhr sind wir dann der Meinung, dass wir jetzt dann doch mal loslaufen könnten. Wir wollen heute bis Thagna, der letzten kleinen Ortschaft vor dem Cho La.

Von Gokyo nach Thagna
Von Gokyo nach Thagna

Es geht hinaus aus Gokyo. Gleich hinter dem letzten Haus beginnt der Aufstieg hinauf auf die Moräne. Ein kurzes Stück führt uns der Weg oben auf der Moräne entlang. Dann steigen wir hinab auf den Gletscher. Insgesamt steigen wir gut 70 Meter hinab zum Gletscher.

Von nun an geht’s auf dem Gletschergeröll ständig bergauf und bergab. Wir müssen einmal quer über den Gletscher auf die andere Seite gelangen. Der Weg schlängelt sich kreuz und quer über den Gletscher, vorbei an großen Gletscherspalten oder um große Geröllberge drumherum. Führt kein Weg herum, geht’s auch mal wieder hoch und runter.

Da sich ein Gletscher nun mal bewegt, gibt’s im Laufe der Zeit auch immer wieder neue Wege hinüber. Ich glaube ich habe schon mal erwähnt, dass der Ngozumba einfach gewaltig ist. Insgesamt haben wir gut 1,5 Kilometer auf dem Gletscher zurückgelegt, bis wir auf der anderen Seite angekommen sind.

Hier geht’s wieder hinauf auf die Moräne. Oben angekommen machen wir eine kurze Pause. Das Panorama, welches sich hier uns bietet ist gewaltig. Unter uns liegt der Ngozumba. Im Norden sehen wir der Cho Oyu und auf der anderen Seite den Gokyo Ri. An Gokyo Ri vorbei können wir gut den Weg hinauf zum Renjo La erkennen. Erst vor zwei Tagen sind wir von dort heruntergekommen.

Nun ist es nicht mehr weit bis zu unserem heutigen Etappenziel. Der Weg wird auch wieder sehr einfach. Vor uns liegt eine breite Fläche. Die letzten Kilometer legen wir ganz gemütlich zurück.

Gegen Mittag können wir die wenigen Häuser von Thagna erkennen. Der kleine Ort besteht im Prinzip nur aus ein paar wenigen Lodges.

Unsere Lodge ist die Paradis Lodge. Wir genießen die Mittagssonne und machen es uns auf der Terrasse vor der Lodge bequem. Heut gibt’s mal wieder Kartoffeln und Ei zum Mittag.

Danach gammeln wir den Rest des Tages einfach rum und freuen uns über die freie Zeit. Zwischendurch gibt’s noch eine warme Dusche.

Am Nachmittag holt Guido noch eine kleine Überraschung aus seinem Gepäck. Er hat bis hierher eine Stolle geschleppt. Also gibt’s zum Kaffee heute Stolle. Über den nächsten Pass wollte er diese scheinbar nicht mehr tragen. Vielen Dank für die schöne Überraschung.

Nach dem Abendessen geht’s zeitig in die Schlafsäcke. Morgen steht wieder eine anstrengende Etappe über den Cho La auf der Tagesordnung.

[Werbung]