
Samstag, 10. August 2024
Am Vormittag besuchen wir unseren nächsten Verwandten. Nach dem Frühstück fahren wir zur Kyambura Schlucht. Eine 16 km lange und 100 Meter tiefe Schlucht inmitten der Savanne Afrikas. Gegen 8 Uhr kommen wir an der Ranger Station an. Während unsere Fahrer Nathan und Eddie die üblichen Formalitäten klären, haben wir Zeit, die Aussicht von oben auf die Schlucht zu genießen.


Rechts und links der Schlucht erstreckt sich trockene Savannenlandschaft. Nur der schmale Streifen der Schlucht leuchtet im satten Grün des sich in der Schlucht befindlichen Regenwaldes. Dort hinein wollen wir absteigen.


Von der Rangerstation fahren wir zusammen mit unserem Ranger Daniel zum Eingang in die Schlucht. Nun geht’s zu Fuß weiter. Auf schmalen Wegen steigen wir in die Schlucht hinunter. Wir kommen direkt an einem Fluss raus und natürlich liegen auch hier Hippos im Wasser.


Durch dichten Wald geht’s im Tal der Schlucht entlang. Da hören wir die ersten Schimpansen schreien. Am Boden sind 2 Schimpansen unterwegs. Einer hat sich gerade zum Schlafen hingelegt. Wir gehen ein Stück weiter und finden noch 2 weitere Schimpansen.


Hier bleiben wir eine gute Stunde. Die Schimpansen lassen sich nicht wirklich von uns stören. Nur zu nahe sollten wir nicht versuchen an sie heranzukommen. Denn dann weichen sie zurück und halten Abstand.


Danach geht’s zurück durch den Wald und anschließend auf direktem Weg hinauf aus der Schlucht. Oben angekommen warten Nathan und Eddie mit den Jeeps auf uns.
Auf der Rückfahrt machen wir noch einen kurzen Stopp an einem Aussichtspunkt, wo wir einen guten Blick über das afrikanische Rift Valley haben. Anschließend geht es zum Mittagessen zur Lodge zurück.


Kurz vor 12 Uhr kommen wir in der Bush Lodge an. Es gibt Spagetti Bolognese für alle. Während wir nach dem Mittagessen noch etwas die Pause genießen, raschelt es auf einmal in den Büschen. Plötzlich biegen sich die Büsche und Bäume auseinander und ein großer Elefant läuft mitten durch unsere Lodge. Wir können nicht anders, gleichzeitig springen wir auf und laufen dem Elefanten hinterher. Die Lodgeangestellten achten aber immer darauf, dass wir genügend Sicherheitsabstand halten und uns dem Elefanten auch nicht direkt in den Weg stellen.
Dieser zieht unbeeindruckt von uns seine Runde durch das Camp. Vorbei am Restaurantzelt verlässt er auf der anderen Seite die Lodge in Richtung Wildnis. Was für ein Erlebnis.
Der Nachmittag steht ganz im Zeichen einer Bootssafari auf dem Kazinga-Kanal.
Wir fahren nur kurz mit den Jeeps zu der Anlegestelle für die Boote. Anschließend sind wir 2 Stunden auf dem Wasser unterwegs. Kurz nachdem wir abgelegt haben, entdecken wir einen Elefanten im Wasser. Bis zum Bauch steht er im Kanal an einer kleinen Insel mit Sumpfgras. Genüsslich verschlingt er nach und nach die ganze Insel.


Ganz in der Nähe liegt am Ufer des Kanals eine große Gruppe mit Nilpferden. Auch hier bleiben wir eine ganze Weile und beobachten die Gruppe am Ufer. Irgendwann laufen die ersten Nilpferde ins Wasser. Nach und nach folgt fasst die ganze Gruppe.


Also fahren wir weiter. Immer wieder können wir die verschiedensten Vogelarten am Ufer, in den Bäumen, auf dem Wasser oder in der Luft beobachten.


Am Ufer entdecken wir einen großen Waran. Er schleppt etwas in seinem Maul durch die Gegend. Das etwas stellt sich als kleiner Waran heraus. Der Waran klettert den Hang hinauf und verschwindet mit seiner Beute in den Büschen.
Zu guter Letzt sehen wir noch ein Krokodil am Ufer. 2 Stunden auf dem Wasser und wir haben so viele Tiere sehen können.


Das Boot wendet und macht sich auf den Rückweg. Nun folgt die Überraschung. Wir fahren nicht bis zur Anlegestelle zurück. Auf dem Hinweg sind wir an unserer Lodge vorbeigekommen und nun hält das Boot direkt darauf zu. Wir stoppen am Ufer und unser Bootsführer lässt uns direkt an der Lodge aussteigen. Wir müssen nur noch die paar Meter hinauf zur Lodge laufen.
Wir genießen die letzten Sonnenstrahlen des Tages mit Blick auf den Kazinga Kanal. Dann gibt es auch schon bald wieder Abendessen.


In der Nacht treibt es mich aus meinem Zelt zum Toilettenhäuschen. Auf dem Rückweg zu meinem Zelt kann ich im Schein der Stirnlampe ein Nilpferd bei Grasen in der Nähe unserer Zelte beobachten. Echt stark, was wir hier alles in dieser Lodge erleben.