Samstag, 17. November 2012

Heute haben wir nur eine kurze Etappe vor uns. Wir brechen deshalb auch erst gegen 9:00 Uhr auf. So hat jeder noch Zeit, etwas einzukaufen. Yakkäse für die nächsten Tage ist Pflicht.

Von Manang nach Yak Kharka

Der Weg nach Yak Kharka ist kurz und nicht schwierig. Vor uns liegen ca. 500 Höhenmeter. Wir können viele Pausen einlegen. Immer wieder kommen uns Muli-Karawanen entgegen. Diese kommen vom Thorong La Pass. So langsam rückt unser großes Ziel näher. Damit steigt auch die Spannung in der Gruppe.

Auch heute ist der Blick auf die umliegenden Berge einfach wunderschön. Wir sind in einer einzigartigen Landschaft unterwegs. Wir entdecken Herden mit in dieser Region beheimateten Blauschafen. Trotz Ihres Namens sind sie näher mit Ziegen, als mit Schafen verwandt. Sie haben graues Fell, welches oft einen bläulichen Schimmer hat.

Von jetzt an führt der Weg ziemlich eben am Hang entlang. Wir können den Chulu West und den Chulu Zentral gut sehen. Unterwegs gibt es noch ein paar kleine Orte, die überwiegend aus Lodges bestehen. Hier machen wir noch eine kurze Teepause.

Dann dauert es auch nicht mehr lange und wir kommen gegen 14:00 Uhr in Yak Kharka an. In unserer Lodge machen wir Mittagspause. Heute gibt’s zur Abwechslung Tomatensuppe mit Reis. Sehr lecker.

Anschließend laufen wir den Weg noch etwas weiter um noch ein paar Höhenmeter zu machen. Hier können wir auch sehen, wie der Ort zu seinem Namen gekommen ist. Auf den umliegenden Plätzen stehen einige Yaks herum. In großen Höhen sind diese robusten Tiere ein enorm wichtiges Nutztier im gesamten Himalaya. Es wird als Transporttier genutzt. Außerdem spendet es Wolle, Leder, Fleisch und Milch. Selbst der Yakdung wird als Brennmaterial verwendet.

So kommen wir heute noch bis auf 4.100 Meter und können bereits einen Teil unseres morgigen Weges erkunden. Dann geht’s zurück zur Thorong Peak Lodge. Hier auf knapp über 4.000 Meter Höhe wird es nachts schon sehr kalt. Deshalb gibt es jetzt auch keine Möglichkeit mehr zu Duschen. Ich kann mir aber auch vorstellen, dass bei diesen Temperaturen sowie so keiner Lust dazu gehabt hätte.

Selbst im Aufenthaltsraum der Lodge sind jetzt abends schon Daunenjacken angebracht. Der vorhandene kleine Ofen bringt nicht wirklich viel Wärme. Oliver zaubert heute noch ein Mikadospiel aus seinem Rucksack hervor. Also spielen wir erst mal eine Runde. Pasang und Dan schauen begeistert zu. Dann spielen sie auch mit. Ein lustiger Spieleabend auf 4.000 Meter bei Null Grad Celsius. Das hat man auch nicht jeden Tag.

Was auch niemand verwundert. Heute sind alle noch viel früher in ihren Schlafsäcken verschwunden.

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