Thermalquellen und Hochland

Donnerstag, 11. September 2025

Wer möchte kann es heute morgen ruhig angehen lassen. Unsere Abfahrt ist erst für 09:30 Uhr vorgesehen. Iris bietet vorher für alle interessierten noch eine kurze Wanderung in der Umgebung der Hostería an. Da es aber schon den ganzen Morgen leichten Nieselregen gibt, haben sich nur ein paar aus unserer Gruppe entschieden mit ihr auf Tour zu gehen. Gegen 7:30 Uhr gehe ich zum Frühstück. Andere aus unserer Gruppe nutzen die freie Zeit, nochmal ins heiße Wasser zu springen.

Nachdem die kleine Wandergruppe zurück ist, brechen wir gehen 09:30 Uhr in Papalacta auf. Wir fahren den gleichen Weg zurück. Es regnet noch immer und ist weiterhin sehr neblig. Auch heute morgen macht ein Stopp am Pass keinen Sinn. Aufgrund der Wetterverhältnisse ist nichts zu sehen. Den Brillenbären ist es auch zu nass. Sie lassen sich ebenfalls nicht blicken.

Je tiefer wir nach dem Pass kommen, um so besser wir das Wetter. Als wir wieder an Quito vorbeifahren, haben wir endlich blauen Himmel mit Sonnenschein und ein paar wenigen Wolken.

Gegen 12:45 Uhr kommen wir im Cotopaxi Nationalpark an. Am Eingang zum Nationalpark müssen wir kurz anhalten. Iris muss unsere Gruppe anmelden. Danach geht’s auf Schotterpisten weiter. Kurze Zeit später erreichen wir ein kleines Restaurant am Straßenrand. Hier stoppen wir und machen erstmal Mittagspause.

Nach der Pause fahren wir das letzte Stück weiter zur Limpiopungo-Lagune. Diese liegt direkt am Fuß des Cotopaxi. Mit seinen 5.897 Metern ist er der zweithöchste Berg Ecuadors. Noch versteckt sich der Gipfel jedoch in den Wolken. Etwas unterhalb am Hang können wir die roten Dächer des Refugio Jose Rivas auf 4.860 Metern Höhe erkennen. Dort starten die Bergsteiger ihre Touren auf den Gipfel.

Wir bleiben hier unten auf knapp 3.900 Metern Höhe und beginnen unsere kleine Wanderung rund um die Lagune. Wir können verschiedene Vögel und kleine Echsen beobachten. Der Gipfel des Cotopaxi versteckt sich weiterhin die meiste Zeit in den Wolken. 

Nach 1,5 Stunden haben wir die Lagune umrundet und sind zurück am Bus.

Johnny fährt uns jetzt noch etwas näher an den Cotopaxi heran und plötzlich vertreibt der Wind auch die Wolken vom Gipfel. Nun können wir den Cotopaxi in seiner ganzen Pracht sehen. Das Wetter meint es echt gut mit uns. Vor 2 Stunden hatte ich noch nicht die Hoffnung, den Gipfel sehen zu können. 

Während wir unsere Fotos machen, nähert sich hinter uns eine Herde mit 14 Wildpferden. Dicht bei uns queren sie die Schotterpiste und laufen weiter in Richtung Cotopaxi. 

Gehen 16:15 Uhr brechen wir auf und machen uns auf den Weg zu unserer heutigen Unterkunft, der „Hacienda La Ciénega“. Eine gute Stunde Fahrt liegt noch vor uns.

Um 17:15 Uhr kommen wir in der Hacienda an. Johnny stoppt den Bus an der Einfahrt zum Gelände. Iris hat uns empfohlen zu Fuß bis zum Hauptgebäude zu laufen. Wir laufen die mit großen Bäumen begrenzte Allee entlang und stehen bald vor dem 400 Jahre alten Gebäude. Die alte Hacienda hat ihren eigenen Charme. Nach dem Einchecken nutze ich die letzten Sonnenstrahlen des Tages für eine Besichtigung. Durch lange Flure mit vielen alten Möbeln und Bildern an den Wänden kann man durch das gesamte Gebäude laufen. In der Mitte gibt es einen großen, als Park gestalteten, Innenhof.

Sobald die Sonne weg ist, wird es recht kühl. Die Zimmer sind mit Elektroheizung und teilweise mit Kamin ausgestattet. Ich habe mein Zimmer in der ersten Etage, dafür aber leider ohne Kamin.

Um 19:00 Uhr treffen wir uns alle zum Abendessen wieder. Auch hier im Speiseraum brennt schon der Kamin. So lässt es sich während des Essens aushalten. 

Als der Kamin runtergebrannt ist, verschwinden alle auf ihren Zimmern. Ohne Kaminfeuer wird es in den Aufenthaltsräumen recht schnell kühl.