Vulkanabenteuer

Freitag, 12. September 2025

Ein neuer Tag, ein neuer Vulkan. Heute wollen wir zum Chimborazo. Die Nacht im Zimmer habe ich auch ohne die noch gelieferte Wärmflasche für das Bett überstanden. Ganz so kalt ist es meiner Meinung nach dann doch nicht in dem Zimmern geworden. Für andere aus der Gruppe hätte es wohl durchaus wärmer sein dürfen.

Nach dem Frühstück laden wir unser Gepäck in den Bus und brechen gegen 07:45 Uhr an der Hacienda auf.

Über die Pan Americana fahren wir bis Ambato. Dort biegen wir Richtung Berge ab.

In Ambato treffen wir unsere Lieferantin für die Sandwiches und Verpflegung für unsere spätere Wanderung. Sie wartet am Straßenrand mit einer Kühlbox. Es ist gerade 9:30 Uhr. Iris nimmt die Verpflegung in Empfang und nach einem kurzen Schwatz zwischen den beiden setzen wir unsere Fahrt fort. Noch haben wir ein ganzes Stück Weg vor uns.

Gegen 11:30 Uhr kommen wir an der Stelle an, wo unsere Wanderung am Fuß der Chimborazo beginnt. Johnny lenkt den Bus auf einen kleinen Platz neben der Straße. Hier lässt er uns raus.

Der Chimborazo ist mit seinen 6.310 m der höchste Berg in Ecuador. Vom Mittelpunkt der Erde gemessen, ist er auch der höchste Berg der Erde. Sein Gipfel ist somit weiter vom Mittelpunkt der Erde entfernt als der Gipfel des 8.848 m hohen Mount Everest.

So langsam kommt immer mehr blauer Himmel durch. Unsere Wanderung beginnen wir bei starkem Wind und teilweise leichtem Nieselregen. Später wird das Wetter immer besser und wir können den Chimborazo in voller Gänze sehen. Gleich am Startpunkt unserer Wanderung hat sich ein Hund aus der Umgebung unserer Wandergruppe angeschlossen. Mal läuft er ein Stück vornweg, dann wieder läuft er neben uns her. Er wird uns auf der ganzen Wanderung begleiten. Ab und zu treffen wir auf Frauen mit ihren Kindern, die uns etwas verkaufen wollen.

Am Wegesrand steht plötzlich eine Gruppe mit mehreren Alpakas. Die Alpakas gehören in der Regel Einwohnern, können sich aber ziemlich frei bewegen. Das Leittier der Gruppe wird angeleint und die anderen Tiere der Gruppe bleiben automatisch in der Nähe.

Eine Freundin von Iris begleitet uns auf dem Weg. An ihrer Hütte, direkt unterhalb des Chimborazo machen wir Picknickpause. Wir setzen uns auf die Wiese, essen unsere mitgebrachten Sandwiches und das Obst. Dabei genießen wir den Blick auf den Chimborazo. Bevor wir aufbrechen, werfen wir noch einen kurzen Blick in Ihren Stall, wo sie die Meerschweinchen züchtet. Später auf der Reise werden wir noch Gelegenheit bekommen, gegrilltes Meerschweinchen zu kosten.

Nach der Rast laufen wir weiter den Berg hinunter. Unten an der Straße wartet Johnny bereits mit dem Bus auf uns. Nach rund 5,5 km haben wir unsere Wanderung beendet.

Nun geht’s mit dem Bus weiter zu unserem heutigen Ziel. Wir fahren um den Chimborazo herum und haben immer wieder neue Blicke auf den Berg. Unterwegs machen wir noch einen kurzen Stopp in Colta. 

Gegen 17:30 kommen wir in Guamote an. Wir übernachten im Hotel „Inti Sisa“ in Guamote. Bis zum Abendessen ist noch etwas Zeit. Ich mache es mir im Aufenthaltsraum an der Bar bequem.

19:00 Uhr trudeln so langsam alle wieder zum Abendessen ein.