Samstag, 26.11.2011

Die letzte Trekkingetappe im Torres del Paine steht an. Wir wollen das „W“, welches zu einem breiten „U“ mutierte beenden und am Lago Grey entlang zum Greygletscher laufen. Gegen 10:00 Uhr brechen wir auf.

Vierte Etappe im Torres del Paine

Wieder einmal ist es komplett bewölkt. Aber noch regnet es nicht. Die ersten Kilometer führt uns der Weg leicht ansteigend durch eine hügelige Landschaft. Linkerhand liegt der Lago Grey. Allerdings können wir diesen nicht immer sehen, da der Weg oftmals hinter Hügeln entlang führt. Jetzt fängt es auch wieder leicht zu regnen an. Aber kein Vergleich zu gestern. Ein paar Regentropfen können eine unerschrockene Wandergruppe nicht aufhalten.

Unterwegs sehen wir immer wieder Kondore in der Luft kreisen. Felipe zeigt uns, wo sie Ihre Nester hoch oben in den Felswänden haben.

Auf dieser Etappe herrscht auch mehr Verkehr. Viele Trekker sind hier in allen Richtungen unterwegs. Entweder laufen sie mit uns hinter zum Gletscher oder kommen uns von dort entgegen.

Dann tauchen sie auf. Eisberge! Auf dem See können wir die ersten blauen Eisberge treiben sehen. Endlich sehen wir das, wofür der Süden Chiles unter anderem so berühmt ist und weshalb auch wir hierhergekommen sind. Aber es soll nicht das letzte Eis sein, welches wir auf unserer Reise sehen.

Nach zweieinhalb Stunden kommen wir zur Mittagszeit am ersten Viewpoint des Grey-Gletschers an. Hier steht auch einer der meistfotografierten Bäume im Nationalpark. Jeder der hier den Gletscher fotografiert, hat irgendwie immer diesem Baum mit auf dem Foto.

Wir nutzen die Aussicht für eine längere Pause. Leider bleibt es sehr bewölkt, so dass wir den Gletscher nicht bei Sonnenschein betrachten können. Dann wär der Anblick sicher noch um ein vielfaches besser.

Dann machen wir uns wieder auf den Weg. Von jetzt an geht es eigentlich nur noch bergab, auch wenn zwischendurch kleine Anstiege zu bewältigen sind. Ab und zu gibt es auf dem Weg auch mal ein paar leicht ausgesetzte Stellen. Größtenteils wandern wir aber durch Waldgebiete. Dann müssen wir noch eine Brücke überqueren und eine halbe Stunde später erreichen wir gegen 16:00 Uhr das Camp Grey.

Wir suchen uns einen schönen Platz aus und bauen die Zelte auf. Das Camp liegt am Ufer des Lago Grey. Direkt vom Ufer aus können wir die Eisberge im Wasser beobachten. Einzig den Greygletscher selbst können wir von hier nicht mehr einsehen.

Abendessen gibt es wieder im dazugehörigen Refugio. Dieses ist wesentlich kleiner als alle zuletzt besuchten Refugios. Es gibt Suppe, Hackbraten und den allseits beliebten und bekannten Kartoffelbrei.

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